Wolfgang Chr. Goede, DKF-Mitglied Wissenschaftsjournalist München / Medellín Alexis Goede *
Für den Blog, im November 2024
Alle Beitragsautoren des DKF-Blogs vertreten ihre persönlichen Ansichten.
Alle Fotos (c) Wolfgang Chr. Goede
*) Alexis Goede ist Deutsch-Kolumbianer. Seine in Kolumbien erworbenen Praxis-Kenntnisse im Innovations-Tourismus, regionales Netzwerken und Entwicklungs-Kooperation verdichtet und ergänzt er derzeit theoretisch im Studium „Management Sozialer Innovation“ an der Hochschule München HM.
November 2024: Kolumbien schwelgt im Kaffee-Bonanza. Die Bohne erzielt Höchstpreise an der Börse. Wir stellen hier in Text, Foto, Video die „Kaffee Finca La Marquesa“ vor. Sie hat den Kaffee-Tourismus mitbegründet. Das ist ein wachsender Wirtschaftszweig, bei dem ein Hostel Pate stand – ein glückendes Beispiel privater Entwicklungszusammenarbeit.
Das kolumbianische Hochland steckt in der diesjährigen Ernte der Kaffeebohnen. Von ganz Jung bis ganz Alt, alles wuselt an den Hängen zwischen den Kaffeestauden herum und pflückt wie vor Hunderten Jahren jedes Böhnchen per Hand. Keine Maschine wurde je für diese Fleißarbeit erfunden. Dafür brauchen die Erntehelfer nicht nur ein prima Stehvermögen an 60-Grad-plus Steillagen, sondern sind der sengenden Tropensonne ebenso ausgesetzt wie sintflutartig anschwellendem Regen des Tropenwinters.
Kaffee-Börse „dollarish“
Aber, die momentane Kaffeekonjunktur ist super, die Kurve an der New Yorker Börse zieht weiter nach oben, liegt derzeit bei zweieinhalb Millionen Pesos pro 125 Kilo: 555 US-Dollar, viel „Kohle“ für Kolumbianer. „Dollarish“, im „Dollar-High“, freut sich ein Kaffeebauer in San Jerónimo/Los Cedros, der seine Ernte wie fast alle seine Nachbarn auf Planen fast über die gesamte Straße ausbreitet, um die Bohnen so rasch wie möglich zu trocknen und bei den Kaffeegenossenschaften für Cash abzuliefern.
Eine der größeren Kaffeeplantagen im Los Cedros Umland ist die von Don Reinaldo. „La Marquesa – Finca Cafetera“ breitet sich über einen Berghang in über 2000 Höhenmetern aus. Die schmucken Campesino-Wohnhäuschen sind umringt von den Kaffeepflanzungen und diversen Anlagen zur Verarbeitung. Zur Ausstattung gehören auch ein Pferd, besonders ein Esel, in diesen unwegsamen Berglagen für den Kaffeeabtransport unentbehrlich. Die ganze zehnköpfige Familie arbeitet auf der Kaffee-Finca und kann gut von den Erlösen leben.
Der erst kürzlich mit über 80 Lebensjahren verstorbene Vater Reinaldo Senior hat die Kaffeeplantage gegründet. Er war ein angesehener Bürger, bis zuletzt ein eifriger Tänzer und großer Geschichtenerzähler. Bei der Trauerfeier im zehn Kilometer entfernten San Jerónimo unten im Tal füllte sich San Jerónimos stattliches Gotteshaus mit Hunderten Menschen zum letzten Geleit. Drei „Chivas“, Kolumbiens bunte offene Lastenbusse, fuhren Nachbarn in den Ort hinunter.
Kaffee-Labor
Reinaldo Zapata Junior oder Rey – „König“ –, wie ihn alle nennen, hat ein sehenswertes Video (Marquesa Kaffee Finca Video) gedreht , in dem er diese in die Steilhänge Antioquiens sich schmiegende Kaffeeregion 50 Kilometer nordwestlich von Medellín vorstellt. Darin vermittelt er die raue Schönheit, die urwüchsige Topografie seiner andinen Heimat zusammen mit der Kunst und dem Handwerk des Kaffeeanbaus. Einen besonderen Platz darin hat der neue Kaffeetourismus. Er erwähnt das „Hostal la Finca“, das in den 2010er Jahren über tausend Rucksackreisende aus allen Kontinenten in diese ferne Ecke Kolumbiens lockte. Eines der Highlights war der Besuch auf der „Marquesa“.
Der Besucherstrom machte Marquesa-Kaffee populär, die Reisenden trugen den Namen in alle Welt, öffneten neue Vertriebskanäle. Das alles spornte Rey & Familie dazu an, mit neuen Kaffee-Kreationen zu experimentieren, etwa einer exklusiven Honig-Variante und einem Kaffee-Limo Mix. Vom nordisch-subarktischen Schweden bis Downunder-Australien drang der Ruf der Marquesa-Bohne, erklomm Präsenz in den sozialen Medien, sogar Leitmedien.
Derweil Rey noch viel Innovatives im Ideen-Köcher für seinen „Café artesanal“ hat. Das ist sein Kunstwort für den handverlesenen und handgearbeiteten Kaffee aus seiner Kaffee-Manufaktur, man könnte auch Labor sagen. Ist Kaffeetrinken doch Mega-Kult in aller Welt und weiterhin offen für neue Kaffeeprodukte und neues Kaffeewissen. Mit anderen Worten: Not money, coffee makes the world go round.
„Arabica“ Wunder
Die Heimat der Kaffeebohne ist Äthiopien. Arabische Händler brachten sie im 16. Jahrhundert ins Osmanische Reich. Dort verbreitete sich der Kaffee als beliebtes Getränk rasch in den Metropolen. Von Istanbul gelangte es im 17. Jahrhundert nach Europa. Wiens berühmte Kaffeehäuser waren „Brüter“ europäischer Kultur. Durch die Kolonialmächte Holland, Frankreich, Portugal gelangte Kaffee im 18. Jahrhundert nach Südamerika.
Wegen idealer Anbaubedingungen in den Höhen der Anden wurde er in vielen Ländern, darunter Kolumbien, zum Anker der Nationalökonomien. Und ist bis heute infolge der weiterhin steigenden Kaffeenachfrage „King“ auf den Weltmärkten. Der „türkische Mokka“, pur oder gefiltert, war bis zur Erfindung der Hightech-Kaffee- und Espresso-Maschinen das Mittel der Zubereitung. Der Mann und die Frau an der Kaffeebar, der „Barista“ und die „Bariste“, sind mittlerweile Stars, wie Sterne-Köche hofiert. Die ursprüngliche Bohne, „Arabica“, bleibt eine der begehrtesten – Wunder pflanzlicher Migration und Adaption.
Die Prozessierung des Kaffees erfolgt in drei Schritten: Nach dem Pflücken kommt das Schälen der Bohne, also Entfernen der roten Fruchthaut (die den meisten Kaffeeliebhabern unbekannt ist); im Anschluss daran der Waschvorgang, nach dem eine hellbraune Bohne zurückbleibt. Schließlich das Trocknen, meist auf dem Boden in der Sonne. So entsteht der im Fachjargon genannte „Pergamino“. Das Rösten erfolgt dann erst nach dem Abtransport und Export. Wer aus dem Rohkaffee vor Ort einen Trank brauen möchte, nimmt fürs Rösten die Bratpfanne zur Hand. Anders als das Handling anderer Agrarprodukte ist das Ganze übersichtlich, unverderblich, fürwahr kein Hexenwerk.
Peanuts für Kaffee-Pflücker
Kaffee ist eines der wichtigsten Elixiere des arbeitenden Menschen. Und rundum viel gesünder, als man dem „Türkentrank“ lange zubilligte. Trotz dieses hohen Ranges gehört er im Welthandel zu den traditionell unterdotierten Produkten, das Schicksal aller Rohstoffe in unserem Wirtschaftssystem, in dem der Globale Süden der Underdog ist. Die Preise an den Börsen steigen, wie derzeit, und stürzen ab, machen aus jeder Ernte ein Lotteriespiel. Derzeit sind viele Kaffeekirschen noch grün und unter den Kaffeebauern breitet sich Nervosität aus, ob die Preise bis Dezember durchhalten …
Im internationalen Kaffee-Kommerz verdient der Zwischenhandel stets am besten. Während die Plackerei bei der Ernte quasi nur Peanuts einbringt. Für einen Eimer mit einem Kilo Bohnen erhält der Pflücker 1000 Pesos, das sind gut 20 Cent. Die Geschicktesten und Erfahrensten bringen es pro Tag auf 100 Eimer, 20 Euro. Wenn das Wetter gestattet. 150 bis 200 Eimer sind der absolute Rekord.
Den Verdienstmargen sind enge Grenzen gesetzt, nicht nur Pflückern, sondern auch Kaffeebauern. Die Pflege der Kulturen ist arbeits- und kostenaufwändig. Düngemittel und Schädlingsbekämpfungsmittel bedeuten hohe Fixkosten. So lohnt sich der Kaffeeanbau oft nur für Familienunternehmen wie der Marquesa-Finca, wo vom Enkel bis zur Oma alle mit anpacken, bedrängt aber zunehmend von den Konzernen im Big-Coffee-Biz. So wie in der übrigen Agrarwirtschaft die tonangebende Zukunft.
Nord-Süd Modell
Daher das Narrativ, die Botschaft, der Zuruf, an alle Deutschen, Kolumbianer, Kaffeetrinker der Welt: Kauft und genießt „Fair trade Coffee“ und Kaffee von Manufakturen á la Marquesa – bei dem bleibt ein größerer Anteil der Erlöse bei Bauern und Pflückern hängen! Eine beispielhaft inklusive Form nicht-staatlichen Global Nord – Global Süd Austauschs und gegenseitiger Unterstützung.
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El rey del café
Noviembre de 2024: Colombia se regocija en la bonanza cafetera.El grano alcanza precios máximos en bolsa.Aquí presentamos la «Finca Cafetera La Marquesa» en texto, foto y vídeo.Fue una de las fundadoras del turismo cafetero en la region.Se trata de una industria en expansión que se inspiró en un albergue: un ejemplo exitoso de cooperación privada al desarrollo.
Por Wolfgang Goede y Alexis Goede
Wolfgang Goede es socio DKF y periodísta scientifico; Medellín, Munich. Alexis Goede es colombo-alemán. Actualmente está consolidando y complementando los conocimientos prácticos que adquirió en Colombia en materia de turismo de innovación, creación de redes regionales y cooperación al desarrollo en sus estudios teóricos de «Gestión de la innovación social» en la Universidad de Ciencias Aplicadas de Múnich HM.
El altiplano colombiano está en plena cosecha del grano de café de este año. Desde los más jóvenes hasta los más ancianos, todo el mundo corretea por las laderas entre las plantas de café, recogiendo cada grano a mano como se hacía hace cientos de años. Nunca se ha inventado una máquina para este duro trabajo. Para eso, los recolectores no sólo necesitan una excelente resistencia en pendientes de más de 60 grados, sino que también están expuestos al abrasador sol tropical, así como a las lluvias torrenciales del invierno tropical.
La bolsa del café «dolarizado»
Pero el auge actual del café es grande, la curva en la Bolsa de Nueva York sigue subiendo y actualmente está en dos millones y medio de pesos COP por 125 kilos: 555 US$, mucha plata para los colombianos. Un caficultor de San Jerónimo/Los Cedros, que, como casi todos sus vecinos, extiende su cosecha en lonas casi por toda la calle para secar los granos lo antes posible y entregarlos a las cooperativas cafeteras a cambio de efectivo, está «dolarizado», borracho de dólares.
Uno de los cafetales más grandes de la región de Los Cedros es el de Don Reinaldo. «La Marquesa – Finca Cafetera « se extiende por la ladera de una montaña a más de 2000 metros de altitud. Las bonitas casas campesinas están rodeadas de cafetales y diversas instalaciones de procesamiento. El equipo también incluye un caballo y, sobre todo, un burro, mula indispensable para transportar el café en estas zonas montañosas intransitables. Toda la familia, de diez miembros, trabaja en la finca cafetera y puede vivir bien de las ganancias.
La familia de caficultores de Marquesa con los turistas del café. Rey jun. y Rey sen. (†) con chozas de paja clara, a la derecha.
Su padre, Reinaldo padre, fallecido recientemente de mas de 80 años, fundó la plantación de café. Fue un ciudadano respetado, un bailarín entusiasta y un gran narrador hasta el final. En el funeral, celebrado en San Jerónimo, a diez kilómetros, en el valle, la majestuosa iglesia de San Jerónimo se llenó de cientos de personas que acudieron a darle el último adiós. Tres «chivas», los coloridos autobuses de carga abiertos de Colombia, condujeron a los vecinos hasta el pueblo.
Laboratorio de café
Reinaldo Zapata Junior o Rey, como todo el mundo le llama, ha realizado un vídeo que merece la pena ser visto (Marquesa Coffee Finca Video) en el que presenta esta región cafetera enclavada en las escarpadas laderas de Antioquia, a 50 kilómetros al noroeste de Medellín. En él transmite la belleza agreste y la topografía virgen de su tierra andina junto con el arte y la artesanía del cultivo del café. El nuevo turismo cafetero ocupa un lugar especial en él. Menciona al «Hostal la Finca», que atrajo a más de mil mochileros de todos los continentes a este remoto rincón de Colombia en la década de 2010. Uno de los momentos culminantes fue la visita a la «Marquesa».
El «Rey del Café de la Marquesa» Rey con sus productos de café, amarillo el codiciado «Café Miel de la Marquesa».
La afluencia de visitantes popularizó el café de la Marquesa, los viajeros difundieron el nombre por todo el mundo y abrieron nuevos canales de venta. Todo ello impulsó a Rey & Familia a experimentar con nuevas creaciones de café, como un exclusivo sabor a miel y una mezcla de café y limonada. La reputación del grano Marquesa se extendió desde Suecia, en los supermercados nórdicos, hasta Australia, ganando presencia en las redes sociales e incluso en los principales medios de comunicación.
Mientras tanto, Rey sigue teniendo muchas ideas innovadoras para su «Café artesanal». Esta es su palabra especial para el café recogido a mano y elaborado artesanalmente en su laboratorio de café. Al fin y al cabo, beber café es un megaculto en todo el mundo y sigue abierto a nuevos productos y conocimientos cafeteros. Dicho de otro modo: No el dinero, el café hace girar el mundo.
„El milagro »arábica
El grano de café es originario de Etiopía. Los comerciantes árabes lo llevaron al Imperio Otomano en el siglo XVI. Allí, el café se extendió rápidamente por las metrópolis como una bebida popular. De Estambul viajó a Europa en el siglo XVII. Los famosos cafés de Viena fueron «incubadoras» de la cultura europea. Las potencias coloniales de Holanda, Francia y Portugal llevaron el café a Sudamérica en el siglo XVIII.
Debido a las condiciones ideales de cultivo en las alturas de los Andes, se convirtió en el ancla de las economías nacionales de muchos países, entre ellos Colombia. Y hoy sigue siendo el «rey» en los mercados mundiales como consecuencia del continuo aumento de la demanda de café. La «moca turca», pura o filtrada, era el medio de preparación hasta la invención de las máquinas de café y espresso de alta tecnología. El hombre y la mujer de la cafetería, el «barista» y la «bariste», son ahora estrellas, cortejados como chefs estrella. El grano original, el «Arábica», sigue siendo uno de los más codiciados, un milagro de la migración y adaptación de las plantas.
El café se procesa en tres etapas: Tras la recolección, se pela el grano, eliminando la piel roja (desconocida para la mayoría de los amantes del café); a continuación se procede al lavado, tras el cual queda un grano de color marrón claro. Por último, el secado, normalmente en el suelo al sol. Así se produce el llamado «pergamino». El tostado sólo tiene lugar después de que los granos hayan sido transportados y exportados. Si se quiere preparar una bebida con el pergamino, se utiliza una sartén para tostarlo. A diferencia de la manipulación de otros productos agrícolas, todo el proceso es sencillo, no perecedero y realmente no es magia.
Cacahuetes para los recolectores de café
El café es uno de los elixires más importantes para los seres humanos modernos. trabajadores. Y, en general, mucho más saludable de lo que durante mucho tiempo se creyó que era la «bebida de los turcos». A pesar de este alto rango, es uno de los productos tradicionalmente infravalorados en el comercio mundial, el destino de todas las materias primas en nuestro sistema económico, en el que el Sur Global es el desvalorizado. Los precios en las bolsas suben y bajan, como ocurre actualmente, convirtiendo cada cosecha en una lotería. En estos momentos, muchas cerezas de café aún están verdes y cunde el nerviosismo entre los caficultores sobre si los precios aguantarán hasta diciembre…
En el comercio internacional del café, los intermediarios siempre se llevan la mayor parte del dinero. Mientras que el duro trabajo de la cosecha sólo reporta una miseria. Por una cesta de un kilo de granos, el recolector recibe 1.000 pesos, es decir, unos buenos 20 céntimos. Los recolectores más hábiles y experimentados ganan 100 cestas al día, 20 euros. Si el tiempo lo permite. De 150 a 200 cubos es el récord absoluto.
Los márgenes de beneficio son estrechos, no sólo para los recolectores, sino también para los caficultores. El mantenimiento de los cultivos requiere mucha mano de obra y es costoso. Los fertilizantes y pesticidas suponen elevados costes fijos. Por ello, el cultivo del café a menudo sólo merece la pena para empresas familiares como la Finca Marquesa, donde echan una mano desde el nieto hasta la abuela, pero que cada vez se ve más presionada por las grandes compañías cafeteras. Como en el resto del sector agrícola, es el futuro el que marca la pauta.
Modelo Norte-Sur
De ahí la narrativa, el mensaje, el llamamiento a todos los alemanes, colombianos y bebedores de café del mundo: ¡compren y disfruten del «café de comercio justo» y del café de talleres como de la marquesa, donde una mayor parte de los beneficios se queda en manos de los agricultores y recolectores! Una forma ejemplar de intercambio y apoyo mutuo entre el Norte Global y el Sur Global.
Rey con Alexis Goede, antiguo operador del „Hostal la Finca“. Este último trajo el turismo al barrio y ayudó al despegue del turismo cafetero.
Traducción realizada con la versión gratuita del traductor DeepL.com
Dieser Flügel machte die historische Dramatik greifbar. Schostakowitschs „Trio mit Klavier“ rahmte die Feier zum Deutschen Nationalfeiertag am 3. Oktober in Medellíns Colegio Alemán. Die Partitur des russischen Komponisten, ungestüm und zwischen sämtlichen Ton- und Gefühlslagen changierend, ließ die Turbulenzen von Krieg, Deutscher Teilung, Wiedervereinigung bis ins Mark hinein spüren. Beethoven und Schumann banden sein fulminantes Werk in traditionell deutsche Klassik ein.
Die Spende
Fokus im kreisrunden Auditorium Maximum der Schule war der schwarze Flügel, bravourös bespielt von Iván Martín – der in manchen Passagen an Wilhelm Buschs unsterblichen „Der Virtuos“ im „Forte vivace“ Modus erinnerte – begleitet von Cello und Geige.
Für perfekten Kunstgenuss und Ohrenschmaus hatte dem Gymnasium lange Zeit das Herzstück, der Flügel gefehlt. Er ist eine großzügige Spende einer gebürtigen Caleña, die seit langer Zeit am Niederrhein lebt: Luz Edith David de Schläger. Sie ist verwitwet und führt nach dem Tode ihres deutschen Mannes dessen internationales Unternehmen weiter.
Bei einem Besuch des Colegios vernahm die Deutsch-Kolumbianerin die Klage des damaligen Schulleiters, dass der Schule ein Flügel fehle, worauf sie prompt einen aus Viersen, NRW auf die lange Reise in die Paisa-Hauptstadt schickte. Auf die Spende verweist eine gold-schimmernde Plakette auf dem majestätischen Instrument.
Der Musik-Auftrag
Auch die Nichte der Spenderin war Anlass für die großzügige Gabe, wie die Schulzeitung verrät. Diese war Schülerin und Doña Luz Edith wollte ihr und ihren Mitschülerinnen und Schülern die bestmögliche Musikerziehung angedeihen lassen. Der schwarz glänzende Riese im noblen Auditorium zieht die Schüler in den Bann und an seinen Tasten begann schon manche Karriere.
Doch die Geschichte hat noch eine weitere, den Meisten unbekannte Schleife. Der Flügel galt, geheimnisvoll, lange Zeit als verschwunden, bis die derzeitige Rektorin Anke Käding ihn völlig verstaubt in einer dunklen Ecke aufstöberte und wieder bespielbar machte.
Sie ist selbst passionierte Musikerin, beherrscht unter anderem die Querflöte, tritt auch schon mal mit einheimischen Orchestern auf, bei Urlaubsreisen gerne spontan, und ist stets bemüht, ihre Musikleidenschaft an die Schülerschaft, Kollegenkreis und Eltern weiterzugeben. Was auch ein Vermächtnis und Wunsch der Gründerin ist, der Deutschen Benedikta zur Nieden de Echavarriá, Ehefrau des Industriemagnaten* Diego Echavarría Misas.
Garcia-marqueske Begebenheit
Der Konzertsaal nimmt die Schule in die Musikpflicht mit vielen denkwürdigen Veranstaltungen. Das Auditorium gilt akustisch als eines der besten der Stadt. Mit einem Tröpfchen Essig: Die Deutsche Schule steht in Itaguí auf einem Finca-ähnlichen Areal mit Klassenräumen in Gestalt hingetupfter Pavillons, aber außerhalb der Stadt und den Kulturzentren der Metropole und gilt als schwer erreichbar, trotz der nahen Metrostation.
Damit ist die Flügel-Story aber noch nicht zu Ende. Als Anke Käding sich auf die Spuren der Philanthropin begab und sie so wie deren Spende erfolgreich aufgestöbert hatte, stellte sich heraus, dass diese in demselben Ort wohnte, wo die Rektorin als Kind daheim gewesen war. Möglicherweise waren sie einander sogar begegnet, unbekannterweise … Eine fast garcia-marqueske Begebenheit, die aus der Feder von Kolumbiens berühmtem Schriftsteller geflossen sein könnte.
Womit Herkunft und Wege des Colegio-Prunkstücks zwar geklärt sind, aber weiterhin der Schleier des Mysteriösen darüber liegt, wie das so populäre Akkordeon nach Kolumbien gekommen sein könnte, ohne das Vallenatos schier undenkbar wären. Die Legende will, dass bei einer Schiffshaverie vor der Guajira eine Ladung deutscher Hohner, für die Tango-Säle Buenos Aires bestimmt, an Land gekommen sein sollen.
Über die Erfolgsgeschichte der berühmten „Made in Baden-Württemberg“-Instrumente in Kolumbien und ihr rätselhaftes Auftauchen dort gibt es sogar einen sehenswerten Film. Doch die fakten-harte Recherche steht aus, nichts Genaues weiß man nicht. Ein Fall für Anke Käding, vielleicht sogar ein Schulprojekt des musikliebenden Colegios? *) Siehe auch „Die Märchenfee“, September 2023 in dem DKF-Blog
Wolfgang Chr. Goede
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La carrera de un piano de cola
Este piano de cola hizo tangible el drama histórico. El «Trío con piano» de Shostakovich enmarcó la celebración del Día Nacional de Alemania el 3 de octubre en el Colegio Alemán de Medellín. La partitura del compositor ruso, impetuosa y oscilante entre todos los registros tonales y emocionales, hizo palpable hasta la médula la turbulencia de la guerra, la división alemana y la reunificación. Beethoven y Schumann integraron su genial obra en la música clásica tradicional alemana.
La donación
El centro de atención en el Auditorio Máximo circular de la escuela fue el piano de cola negro, brillantemente tocado por Iván Martín -que en algunos pasajes recordaba al inmortal «Der Virtuos» de Wilhelm Busch en modo «Forte vivace»- acompañado de violonchelo y violín.
Durante mucho tiempo, la escuela había carecido de la pieza central para un perfecto disfrute artístico y una fiesta para los oídos: el piano de cola. Fue donado generosamente por una caleña afincada desde hace tiempo en la región del Bajo Rin: Luz Edith David de Schläger. Es viuda y sigue dirigiendo la empresa internacional de su marido alemán tras la muerte de éste.
Durante una visita al Colegio, la germano-colombiana oyó al entonces director quejarse de que al colegio le faltaba un piano de cola, por lo que rápidamente envió uno desde Viersen, Renania del Norte-Westfalia, en el largo viaje hasta la capital paisa. Una reluciente placa dorada en el majestuoso instrumento recuerda la donación.
La misión musical
La sobrina del donante fue también el motivo del generoso regalo, como revela el periódico escolar. Fue alumna y doña Luz Edith quiso darle a ella y a sus compañeros la mejor educación musical posible. El brillante gigante negro del noble auditorio cautiva a los alumnos y muchas carreras han comenzado ante sus teclas.
Pero la historia tiene otro giro que la mayoría de la gente desconoce. Se creía que el piano de cola había desaparecido misteriosamente durante mucho tiempo, hasta que la actual directora, Anke Käding, lo encontró cogiendo polvo en un rincón oscuro y lo volvió a hacer sonar.
Ella misma es una apasionada de la música, toca la flauta, actúa con las orquestas locales, le gusta tocar espontáneamente en los viajes de vacaciones y siempre se esfuerza por transmitir su pasión por la música a sus alumnos, colegas y padres. Este es también un legado y un deseo de la fundadora, la alemana Benedikta zur Nieden de Echavarriá, esposa del magnate industrial* Diego Echavarría Misas.
Evento García-Marquesque
La sala de conciertos hace que la escuela se dedique a la música con muchos eventos memorables. El auditorio está reconocido acústicamente como uno de los mejores de la ciudad. Con una gota de vinagre: El Colegio Alemán está situado en Itaguí, en un terreno similar a una finca, con aulas en forma de pabellones, pero fuera de la ciudad y de los centros culturales de la metrópoli, y se considera de difícil acceso, a pesar de la cercana estación de metro.
Pero ahí no acaba la historia del Flügel. Cuando Anke Käding se puso tras la pista de la filántropa y logró localizarla, así como su donación, resultó que vivía en el mismo lugar donde la directora había vivido de niña. Incluso es posible que se conocieran, sin saberlo el uno del otro… Un incidente casi garciamarquesco que podría haber salido de la pluma del célebre escritor colombiano.
Aunque los orígenes y la trayectoria de la obra del Colegio están ahora claros, sigue habiendo un velo de misterio sobre cómo pudo llegar a Colombia el popular acordeón, sin el cual Vallenatos sería casi impensable. La leyenda cuenta que un cargamento de Hohners alemanes destinados a los salones de tango de Buenos Aires llegó a tierra durante un naufragio frente a la Guajira.
Hay incluso una película que merece la pena ver sobre el éxito de los famosos instrumentos «Made in Baden-Württemberg» en Colombia y su misteriosa aparición allí. Pero la investigación basada en hechos concretos aún está por hacer, no se sabe nada preciso. ¿Un caso para Anke Käding, tal vez incluso un proyecto escolar del Colegio amante de la música?
*) Véase también «El hada de los cuentos», septiembre de 2023 en el blog de la DKF
Wolfgang Chr. Goede
Traducción realizada con la versión gratuita del traductor DeepL.com
“Displacement due to environmental factors is one of the great tragedies of our time”
In a recent judgment, the Colombian Constitutional Court has ruled that displacement due to environmental factors can be legally considered as forced displacement triggering specific obligations of the State. The judgment (T-123 of 2024) highlights the deficit of constitutional protection for victims of environmental displacement, urging the state to develop specific strategies to address this issue. It mandates immediate relief for petitioners affected by the Bojabá River flooding and calls for comprehensive public policies to mitigate the impact of environmental displacement.
In this interview, Natalia Ángel-Cabo, a Judge at the Colombian Constitutional Court, explains the implications of the ruling and the concept of displacement due to environmental factors. Natalia Ángel-Cabo holds a law degree from the University of Los Andes and a Master of Laws (LL.M.) from Harvard University. Previously, she was a full-time professor at the Faculty of Law of the University of Los Andes, director of the Constitutional Public Law Area, and editor of the Latin American Law Journal. The interview was originally published in Latin American Spanish in Agenda Estado de Derecho.
AED: What are the implications of recognizing climate displacement as a legal phenomenon protected by the Constitution of Colombia?
NA: The recognition of displacement due to environmental factors in the Colombian legal system primarily signifies progress in protecting this phenomenon’s victims’ rights. The judgment emphasized that, until now, victims of forced displacement due to environmental factors in Colombia have faced a deficit of constitutional protection. While the country has acknowledged and responded comprehensively to displacement caused by violence and armed conflict, the same cannot be said for displacement caused by environmental factors such as disasters, environmental degradation, or events associated with climate change. The Colombian state also has prevention and assistance obligations towards populations displaced by environmental factors derived from the Constitution and its international commitments.
AED: How can these obligations be fulfilled by the State?
NA: One of the central purposes of Judgment T-123 of 2024 is to urge authorities to develop specific strategies to address the phenomenon, not only understanding its dimensions, characteristics, and the specific needs of the affected population but also implementing comprehensive actions to address it. For example, the judgment urges the Colombian Congress to promptly enact a comprehensive public policy to respond to the phenomenon.
AED: How severe is the problem?
NA: Very severe. From a more symbolic perspective, this recognition contributes to raising awareness about the environmental crisis and our contribution to it. The judgment demonstrates how displacement due to environmental factors, including events associated with climate change, is one of the great tragedies of our time and, unfortunately, one that severely affects vulnerable populations. In fact, international estimates show that displacement due to disasters, environmental degradation, and climate change-related events will surpass the number of people displaced by violence and armed conflict. Recognizing these realities is a first step for us, as a society, to begin to understand the impact of human decisions regarding climate change and gradual ecosystem degradation, and to act more decisively.
AED: What is the concept of “displacement due to environmental factors” embraced in this judgment, and what criteria were used for its recognition?
NA: The concept utilized in the judgment stems from the definition of internal forced displacement as outlined in the Deng Principles of the United Nations Economic and Social Council. These principles define internally displaced persons (IDPs) as “persons or groups of persons who have been forced or obliged to flee or to leave their homes or places of habitual residence, in particular as a result of or to avoid the effects of armed conflict, situations of generalized violence, violations of human rights or natural or human-made disasters, and who have not crossed an internationally recognized state border” (emphasis added).
As evident, these principles acknowledge that displacement occurs due to causes such as armed conflict or violence and other events like natural disasters. In the judgment, we start with that definition but characterize the phenomenon as displacement due to environmental factors to encompass other occurrences beyond natural disasters.
AED: What causes of displacement due to environmental factors are encompassed in the judgment?
NA: The concept of displacement due to environmental factors, as advanced in the judgment, includes causes such as disasters, environmental degradation, and other events associated with climate change. Nevertheless, the characterization of the phenomenon stems from the definition of the Deng Principles. That is, understanding that displacement due to environmental factors implies that:
An individual or group of individuals flee or escape from their home or habitual place of residence.
The displacement is involuntary, not voluntary.
Those who are displaced do not cross the state border of their country but move within it.
It is a phenomenon that can stem from various environmental causes.
AED: What are the main characteristics of this type of displacement?
NA: The judgment highlights relevant aspects that characterize displacement due to environmental factors, particularly its multi-causal and complex nature. For instance, an important point in the judgment is to demonstrate that displacement due to environmental factors doesn’t always occur due to sudden or immediate events but also due to gradual occurrences over time, such as environmental degradation.
Thus, the judgment draws attention to the fact that, unlike some displacements where the cause can be precisely determined, in those caused by environmental factors, it’s not always easy to determine why a person leaves their home and life project. Similarly, it’s not always easy to identify the forced nature of these displacements. While the forced aspect implies a lack of voluntariness in the move, this characteristic is usually associated with the need to leave the place of residence in the face of an imminent event. However, in the case of displacement due to environmental factors, the forced nature may not be associated with a single event and may not be easily perceptible. For example, people may need to migrate because the environmental conditions in their environment do not guarantee livelihoods. As the judgment states, this decision may seem voluntary, but essentially, it is forced because the person’s livelihood is at stake.
Thus, any public policy addressing the issue must consider the complex and multidimensional nature of the phenomenon, as well as understand its greater impact on the most vulnerable populations. For example, in the Colombian context, this implies the need to adopt a specific response to the phenomenon rather than simply replicating the way forced displacement due to armed conflict has been addressed.
AED: What international or comparative precedents were considered to make this decision, and how does Colombia align with these global trends?
NA: To establish the elements comprising the concept of displacement due to environmental reasons, the judgment reviewed some international instruments related to the issue. Initially, reference was made to the Deng Principles and the Pinheiro Principles. It was noted that these instruments, for over 20 years, recognized that internal displacement could occur due to factors associated with changes in the environment.
The judgment also mentioned other international instruments from various legal domains applicable to addressing internal displacement due to environmental factors. Thus, some instruments of international human rights law were referenced, and several instruments of international environmental law were analyzed, among which the United Nations Framework Convention on Climate Change of 1992, the Kyoto Protocol, and the Paris Agreement were highlighted. Some instruments related to Disaster Risk Management were also considered. Within this group, reference was made, for example, to the Hyogo Framework for Action, the Sendai Framework, and the Nansen Initiative.
Overall, I believe this decision allows the country to integrate into its legal framework many of the international standards applicable to the protection of human rights and environmental protection. In this regard, Colombia progresses in recognizing environmental realities that enable it to align with other countries to make decisive decisions regarding the future challenges posed by changes in nature.
AED: What specific measures did the Constitutional Court order to address the displacement of the petitioners?
NA: Regarding the petitioners and other individuals affected by flooding from the rising waters of the Bojabá River, the judgment mandates local authorities to urgently ensure access to food, clean water, shelter, basic housing, appropriate clothing, and medical and sanitation services for the petitioners. Additionally, it orders the same authorities to conduct a detailed study of the level of risk and vulnerability of the property where the petitioners resided to determine if they can return and under what conditions. If the municipality determines the risk on the property is mitigable, it must guarantee a voluntary and safe return. Also, in this scenario, it’s ordered to ensure conditions for the petitioners to have a sustainable livelihood in the future, such as assisting in recovering their crops. If a safe return is not possible, the Court ordered the municipality to ensure the relocation of the petitioners, considering their specific situation. In all cases, the Court ordered the actors to be involved in the process.
Furthermore, considering that the triggering event of the displacement could have affected other individuals, the Court ordered that the mentioned measures be extended to all victims of displacement due to the flooding of the Bojabá River through inter communis effects. Indeed, the Court found that several people living in communities near the river were in an equally pressing situation as the petitioners, as they had also requested authorities of the Office of the Mayor of Saravena and the Office of the Governor of Arauca to take protective and assistance measures due to the river overflow.
AED: Were orders adopted to address the issue more structurally?
NA: As a general and structural measure, the Court urged the National Congress to regulate through legislation a comprehensive response to the phenomenon of internal forced displacement due to environmental factors. The Court pointed out that such regulation should consider the multidimensional impact generated by forced displacement due to these causes.
AED: What are the challenges for Colombia and Latin America to effectively implement this judgment and its translation into public policies?
NA: The challenge for the Colombian State now is to understand the provisions of the judgment comprehensively. Authorities might limit themselves to fulfilling the initial orders and simply restoring the rights of the petitioners in the short term. However, for the decision to be effectively implemented, it must go beyond that and make a structural modification of the institutions that enables a new perspective on changes in nature and the effects derived from them.
Therefore, for the judgment to effectively translate into public policy, it is crucial for the Colombian State to recognize the need for a preventive approach that enables the coordination of various sectors to address this new challenge. The main challenge for institutions lies in halting the old perspective that considered environmental changes as “emergencies” and establishing a framework that recognizes that while these changes will determine the future, we can still implement public policies to mitigate their adverse effects.
AED: Environmental degradation seems to be an issue that demands joint action among different States. What does the judgment say about this?
NA: As explained in the judgment, environmental phenomena may be associated with only a portion of the territory, and it is difficult to identify when and where a changing factor originated that altered the functioning of an ecosystem. Therefore, to address the problems derived from changes in nature, it is crucial for there to be coordination among countries that allows for the identification of elements that can exacerbate these natural changes. If there is consensus among countries about the policies to be implemented to reduce the adverse effects that come with the environmental crisis, governments may be able to reduce, to some extent, the rights violations resulting from changes in ecosystems.
Pünktlich zur Kieler Woche (KW) 2024 vom 22. Juni bis 30. Juni war das Segelschulschiff der kolumbianischen Marine „Gloria“ in der Kieler Förde eingetroffen. Der bis über die Toppen beflaggte Dreimaster war eine maritime Augenweide, Highlight und Besuchermagnet der diesjährigen Festwoche an der Ostsee. Gleich bei der Ankunft am Freitag wurde der majestätische Gast aus der Karibik und seine Mannschaft von Ruderbooten der Kieler Vereine in der Heikendorfer Bucht herzlich begrüßt mit Winken und freundschaftlichen Zurufen. Verankert auf der Reede putzte sich das Schulschiff festlich heraus für die zu erwartenden Besucherströme am Wochenende beim “Open Ship”. Dazu legten die Kolumbianer an der Gorch Fock Mole (vormals Tirpitzmolde) an, wo sie dem dort ebenfalls vertäuten deutschen Schulschiff die Show stahlen. Unter den Gloria-Gästen waren viele internationale KW-Besucher, politsche und miltärische Amtsträger. In die bunte Schlange reihten sich auch DKF Mitglieder ein sowie Hartmut Digutsch vom Arbeitskreis der Reserveoffiziere, Bundeswehr-Offizier im Ruhestand, ehemaliger Fallschirmspringer. Völkerverbindend trat er mit den Kommandeuren und Kadetten der “Gloria” vor die Kamera und kommentierte den Abschied der Gloria aus Kiel so: “Die Crew stand in den Rahen (Quermasten) in Reih und Glied und sang kolumbianische und spanische Seemann-Shantys. Sehr bewegend.” Die arme Gorch Fock, schmunzelte er, lag am Kai, unbeachtet, “und schmollte wie eine eifersüchtige Diva”. Also, großer Bahnhof, pardon großer Hafen für Kolumbien auf der Kieler Förde. Die “Kieler Nachrichten” widmeten dem Ablegen der Gloria ein ganzseitiges Foto mit dem Titel: “Emotionaler Abschied lässt die Massen staunen.“
Die Kieler Woche findet seit 1882 jedes Jahr Ende Juni in der Kieler Förde statt. Sie zählt zu den größten Segelsportevents der Welt, begleitet vom größten Sommerfest Nordeuropas mit mehreren Millionen Besuchern. Höhepunkt ist die sogenannte Windjammerparade, an der über hundert Großsegler, historische Dampfschiffe sowie Segelyachten teilnehmen.
Justo a tiempo para la Semana de Kiel (KW) 2024, del 22 al 30 de junio, el velero escuela „Gloria“ de la Armada colombiana llegó al fiordo de Kiel. El tres-mástiles, abanderado hasta los topes, fue una fiesta marítima para los ojos, punto culminante e imán de visitantes de la semana festiva de este año en el Mar Báltico. A su llegada el viernes, el majestuoso invitado del Caribe y su tripulación fueron recibidos calurosamente por los remeros de los clubes de Kiel en la bahía de Heikendorf con olas y gritos amistosos. Anclado en la rada, el buque escuela fue acicalado para las masas de visitantes que se esperan en el „Open Ship“ del fin de semana. Los colombianos atracaron en el muelle de Gorch Fock (antiguo Tirpitzmolde), donde robaron el protagonismo al buque escuela alemán también atracado allí. Entre los invitados de Gloria había muchos visitantes internacionales de KW y funcionarios políticos y militares. La colorida cola también incluía a miembros del DKF y a Hartmut Digutsch, del Grupo de Trabajo de Oficiales de Reserva, oficial retirado del Bundeswehr y antiguo paracaidista. Se colocó delante de la cámara con los comandantes y cadetes del „Gloria“ y comentó así la despedida del Gloria de Kiel: „La tripulación se colocó en los astilleros (mástiles cruzados) en fila y cantó canciones marineras colombianas y españolas. Fue muy emocionante“. El pobre Gorch Fock, sonrió, yacía en el muelle, desapercibido, „y se enfurruñaba como una diva celosa“. Así pues, gran estación, perdón, gran puerto para Colombia en el fiordo de Kiel. El „Kieler Nachrichten“ dedicó una foto a toda página a la partida del Gloria con el título: „Emotiva despedida deja boquiabiertas a las masas“.
La Semana de Kiel se celebra en el fiordo de Kiel a finales de junio todos los años desde 1882. Es uno de los mayores acontecimientos náuticos del mundo, acompañado del mayor festival de verano del norte de Europa, con varios millones de visitantes. El punto culminante es el llamado Windjammer Parade, en el que participan más de cien grandes veleros, barcos de vapor históricos y yates de vela.
Wolfgang Chr. Goede, DKF-Mitglied Wissenschaftsjournalist München / Medellín
Für den Blog, im Mai 2024
Alle Beitragsautoren des DKF-Blogs vertreten ihre persönlichen Ansichten.
Alle Fotos (c) Wolfgang Chr. Goede
Liebestirade gegen einen sitzenden Mann
Das gleichnamige Theaterstück von Gabriel Garcia Marquez erlebte im April 2024 seine deutsche Uraufführung. Die Bühne dafür gab das beschauliche “Unser Theater”, untergebracht in einem jahrhundertealten Bauernhof in Schwabhausen bei Landsberg im dörflich-familiären Ambiente. Der 90-minütige Einakter wurde aufwendig im sprachlichen Doppel, dem spanischen Original und einer deutschen Übersetzung inszeniert. Er ist der Monolog einer Frau von der Karibikküste namens Graciela anläßlich ihrer Silberhochzeit. Darin bringt sie zum Ausdruck ihre verzweifelte Frustration über die Liebe, was in einer einzigen Anklage gegen ihren untreuen Gatten gipfelt, der unbeteiligt und Zeitung lesend in einem mit der Rückenlehne dem Publikum zugewandten, gleichwohl imaginär-unbesetzten Sessel sitzt.
Tote Liebe
Das Stück wurde inszeniert von dem kolumbianischen, seit langem in Deutschland lebenden, sich besonders für Interkulturalität einsetzenden Theaterpädagogen Otto Novoa. Anlass ist ein Doppeljubiläum. Vor 30 Jahren hatte das Stück Premiere in Bogotá und vor 10 Jahren war sein mit so vielen Ehrungen gefeierter Autor und Nobelpreisträger gestorben. Im weiteren Verlauf des Jahres kommt das Stück auch in Wien und Barcelona ins Theater.
Meisterlich intoniert “Gabo” gleich mit dem ersten Satz die Grundmelodie: “Nichts ist der Hölle so ähnlich wie eine glückliche Ehe.” Das variiert er sodann in immer neuen Tiraden, Ausfällen, Schmähungen der Akteurin, gespielt im spanischen Monolog von Arianna Vogelsang, aus Baranquilla stammend und in Spanien lebend, sowie in der deutschen Fassung von Barbara Maria Messner aus München, von der auch die herausfordernde Übersetzung stammt.
So entrollen sich 25 Jahre des Liebesunheils, einer in der Darstellung Gracielas unerwiderten und toten Liebe, vermischt mit der Trauer über ihre eigene verblühende Schönheit. Am Ende dreht sie ihr Leben ein Vierteljahrhundert zurück, schleudert Geschmeide, Schmuck und Perlen in die Toilette und kehrt in die Armut zurück, der sie dereinst mit der Heirat den Rücken kehrte. Doch zuvor entzündet sie die Zeitung, die sie von ihrem Gatten trennt, und äschert selbigen mit ein, nachdem sie das ganze Stück hindurch ihre unabdingbare Liebe zu ihm beteuert hat.
High Society Kritik
Das Drama ist ein deftiges Stück Gesellschafts- wie auch Liebeskritik. Die Arroganz der reichen Kolumbianer, dekadent in der eigenen Blase, die übrigen Bevölkerungsschichten im blinden Fleck; einer gebürtig Armen, die sich in diese Kaste “hinaufheiratet” und dafür brutal abgestraft wird. Gewürzt ist dieser Zwiespalt mit dem Macho-Gehabe der maskulinen Bevölkerung, die sich durch alle Betten schläft, sowie romantischen Liebesträumen der femininen Bevölkerung, die von ihren Traumprinzen erwartet, auf Händen getragen zu werden. Liebe – Mission Impossible?
Der Erschaffer des Stücks hat sich fast in seinem gesamten Lebenswerk an der Liebe abgearbeitet, bis über seinen Tod hinaus. Gerade im März erst erschien posthum seine Novelle “Wir sehen uns im August”, vom Vater unauthorisiert von seinen Söhnen herausgegeben. “Gabo” wollte keine Veröffentlichung, weil seine Prosa seinem Urteil nach bereits zu sehr die Spuren seiner Demenz trug. Literaturkritiker haben darin tatsächlich eine einfachere Sprache, weniger detaillierte Beschreibungen, einen weniger raffinierten Plot entdeckt. Auch in diesem Spätwerk, das im Frühjahr kurzzeitig die Bestsellerliste erklomm, räsoniert der Maestro über die unendliche Geschichte, die Liebe.
Auch er selbst, kein Säulenheiliger, laborierte ja damit. Ein langes Leben lang mit seiner Mercedes verheiratet, wurde nach seinem Tode eine uneheliche Tochter bekannt. Liebe und Treue, überall auf der Welt in allen Zeiten hochumstritten, sind in der Karibik ein ganz spezielles Kapitel, wovon auch das Bühnenwerk des Kolumbianers zeugt. Es soll dokumentarischen Charakter besitzen, weil der Schriftsteller selbst einmal Ohrenzeuge einer solchen Tirade geworden war, so ist überliefert.
Marquesk-Kafkaesk
Unten ein paar besonders markante Textpassagen, die die von Garcia Marquez immer wieder umschriebene Absurdität unterfüttern, war sein schreiberisches Vorbild doch Kafka (dessen 100. Geburtstag die Kulturwelt derzeit gedenkt). Die Absurdität des Kafka-Schlosses, übertragen in die kolumbianische Karibik, aufgehängt an der Liebe, durchdrungen von indigenem Spuk, synthetisiert zu einer Krone des magischen Realismus – so könnte das Resümee aus dieser ungewöhnlichen Garcia-Marquez Theater-Premiere in der bayerisch-schwäbischen Provinz lauten.
Zitate und Bonmots (aus dem Spanischen frei übersetzt vom Rezensenten)
In dem Haus, wo das Paar lebte, wollte kein Mensch wohnen, auch nicht gratis, weil einst ein Mann darin seine Frau zerstückelt hatte und sich aus den Eingeweiden einen Eintopf gekocht und verspeist hatte. Amalia, im Nachbarhaus, spielte dazu auf ihrem Saxofon, immer wieder „I just called to say I love you.”
Zur Mitternachtsstunde erklang das Brodeln der Eingeweide im Topfe. Sie (Graciela) hatte kein Problem damit, hätte sich sogar gewünscht, aus Liebe verspeist zu werden, „wie ein glückliches Huhn“.
Graciela über den Gatten: Sie war seine Ersatzmama, die ihm die die Nägel schnitt, die Socken für die Nacht aufwärmte, das im Suff Ausgekotzte wegmachte – und wenn er nach einer Liebesnacht mit einer Minderjährigen um fünf Uhr früh heimkehrte, erklärte er, entführt worden zu sein.
„Hast du jemals mich geliebt, jemals jemand anderen, außer aus eigener Eitelkeit?“
„Deine Passivität, ist die nicht die schlimmste Form der Despotie? Nichts beantworten, einfach weiterleben in der Blase des Glücklichseins.“
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: „Der Sohn läuft mit der Zahnbürste durch die Welt, weil er nie wusste, bei welcher Frau er morgens aufwachen würde. Man wusste gar nicht, wo die Totenwache zu halten war, wenn er mal starb.“
„An der Cornell Universität hat er (der Sohn) die Metaphysik von Kopfkissen (und Frauenbettwäsche) studiert und graduierte in und mit Geschlechtskrankheiten.“
„Dass jemand eine Liebhaberin hässlicher als die eigene Frau haben konnte!“
Die Schwiegermutter war ganz besonders speziell, „mit traumhaften Wimpern, die besser fächeln konnten als jeder Fächer“.
Schwiegermamas Rat für stressfreien Umgang mit Männern und ihrem Sohn: „Nein meine Liebe, verpeste nicht dein Blut, zähle bis 77 und alles richtet sich von alleine.“
Der Schwiegervater hatte Mäuse dressiert und für eine Zirkusnummer abgerichtet, bei der sie wie Bischöfe und Generäle gekleidet am Tische saßen und mit Messer und Gabel aßen. Bis sie starben und keine Schlangenmedizin dagegen half.
Über den im Sterben liegenden Schwiegerpapa: „Der Mann war ein Fantasma, haarlos, mit Riesenaugen, zahnlos, gelb, hustend, aber im Besitz von so viel Autorität, dass ein einziges Wort mich vernichtet hätte.“
„Es war so ruhig im Hause (der Schwiegereltern), dass alles zum Stillstand kam, das Meer, die Zeit, die Welt, die Atemluft.“
Karibik-Ambiente: „Gerüche frittierten Fisches vermischten sich mit orgasmischen Liebesschreien aus den geöffneten Türen der Hütten in der Mittagszeit.“
Philosophisch: „Das Glück des Vergessens ist das einzige, wofür man nicht zahlt.“
Links zu den Darstellern, dem Theater, dem Text-Original (zum Nachlesen)
„La Espada de Bolívar“ – Titel nur auf Spanisch – ist ein ebenso spannender wie informativer Parforceritt durch die neuere kolumbianische Geschichte von 1974 bis zum 7. August 2022, als der erste sozialistische Präsident des Landes Gustavo Petro sein Amt antrat.
Das Vermächtnis
Die Autorin Patricia Lara Salive macht Bolivars Schwert zum Hauptakteur ihres Buches. Um diese Waffe herum erzählt sie die Geschichte des Guerillaverbandes M-19, deren prominentestes Mitglied der amtierende kolumbianische Präsident war.
Das Schwert erklärte die M-19 zu ihrem Besitz und Vermächtnis, Bolivars unvollendeten Kampf gegen Unfreiheit und Sklaverei, gegen die mächtigen Oligarchien im Lande fortzusetzen. Im Berichtszeitraum von fast 50 Jahren macht die Reliquie eine lange, labyrinthische Reise, von ihrem Diebstahl aus einem Museum in Bogotá, über unzählige Verstecke im Lande, darunter sehr prominenten Adressen, bis zu ihren Reisen nach Panamá und Kuba.
Die Zwischenstationen wurden von der Autorin detektivisch aufgespürt und sie erzählt den jeweiligen Status der M-19 zu jenen Zeitpunkten, im Kontext der allgemeinen politischen Situation im Lande. Das ist manchmal ein wenig zu faktisch, überlastet mit zu vielen Namen und Details, die den Lesefluss hemmen.
Katz und Maus
Zwei Daten ragen heraus. Der dreiste M-19 Überfall 1978 auf ein Armee-Depot in Bogota und der Diebstahl von 5000 Waffen durch einen Tunnel. Erstaunlich, wie die Regierungssoldaten von diesem Mammutunternehmen praktisch unter ihren Füßen nichts mitbekamen und wie Rebellen mit den Autoritäten Katz und Maus spielten; als Sieg wurde auch gefeiert, dass die Beute aus jenem Waffentyp bestand, mit dem der legendäre Rebellenpfarrer Camilo Torres gegen den kolumbianischen Staat gekämpft hatte.
In ihrer spektakulärsten Aktion besetzte 1985 die M-19 den Justizpalast in Bogotá. Fast 100 Menschen starben und spurlos verschwanden Menschen, was bis heute nicht aufgeklärt ist. Die Tragödie hinterließ auf beiden Seiten, Regierung und Rebellen, ein Gefühl der Ohnmacht, was den Weg zu Verhandlungen ebnete.
In den 1980er Jahren taucht auch Petro als M-19 Mitglied auf. Rund um Zipaquirá, unweit von Bogotá, macht er mit agitativer Untergrundarbeit von sich reden, wofür er sich zwei Jahre Haft einhandelt. Unterdessen bewegen sich Guerilla und Regierung aufeinander zu, die M-19 legt die Waffen nieder und tritt als Partei in die Polit-Arena. Die Ex-Rebellen gelten als Hauptakteure und Autoren einer neuen modernen Verfassung, die 1991 gültig wird. Zeitweise ist ihre Partei neben Liberalen und Konservativen die drittstärkste Kraft in Kolumbien.
Der Clinch
Das Buch macht aus der Perspektive der Polit-Insiderin Lara Salive klar: eine historische Ko-Existenz von Aufständischen und Regierung in Kolumbien, die über den FARC-Friedensschluss und den derzeitigen Verhandlungen der Regierung Petro mit der ELN anhalten. Der Nährstoff ist eine bis heute aus der Kolonialzeit fortwährend ungerechte Verteilung von Land, Bürgerrechten, Entwicklungschancen.
Mit dem Eintritt ins reguläre politische Leben gibt die M-19 das symbolträchtige Schwert an die Regierung zurück und es findet schließlich im Präsidentenpalast eine würdige Aufbewahrungsstätte, gleichwohl kein Präsident an ihm interessiert ist. Das liegt vielleicht auch daran, dass es nicht so ganz sicher ist, ob es sich um das Original handelt. Denn es soll Zeugen geben, dass sich jenes in den Händen von Pablo Escobar befunden haben soll, der das geschichtsträchtige Stück an seinen Sohn zum Spielen verschenkt haben soll.
Mit Petros Amtseinführung 2022 gewinnt das Schwert neue Bedeutung und Brisanz. Sein erster Amtsakt ist, dass Bolivars Schwert die Einführungszeremonien begleitet. Dies ist es ihm wert, das Protokoll für eine Stunde zu unterbrechen und beim bisherigen und Noch-Amtsinhaber Duque auf die Herausgabe des Schwertes zu pochen und am Ende den Clinch zu gewinnen.
Der Sitzenbleiber
Zeugen des Machtkampfs war die versammelte internationale Polit-Prominenz, Staatspräsidenten und deren Vertreter aus aller Welt. Pikant: Während sich sämtliche Ehrengäste artig vor dem Schwert erhoben, blieb König Felipe IV von Spanien demonstrativ sitzen. Die Niederlage in den Amerikas vor 200 Jahren und den Verlust ihrer Kolonien hat die spanische Krone offensichtlich bis heute nicht verdaut.
Der Petro-Akt macht deutlich. Wie durchsetzungsfähig er ist, war seine am Ende erfolgreiche Kandidatur doch sein dritter Anlauf fürs Präsidentenamt; und wie ernst es ihm ist um die Fortführung Bolivars Kampfes ist, nunmehr nicht mehr aus dem Untergrund, sondern von der höchsten politischen Position des Landes aus.
Das alles macht um so spannender, wie er mit seinem bisher eher schleppenden Reformwerk, darunter speziell „Paz Total“, vorankommt und wie er Kolumbiens ungewisse Zukunft in der Polarisation zwischen Rechts und Links mitgestaltet.
Patricia Lara Salive La Espada de Bolívar Del M-19 a la Casa de Nariño Planeta, Bogotá 2023
La espada de Petro Reseña del libro por Wolfgang Chr. Goede
„La Espada de Bolívar“ es un apasionante e instructivo recorrido por la historia reciente de Colombia, desde 1974 hasta el 7 de agosto de 2022, fecha de la toma de posesión del primer presidente socialista del país, Gustavo Petro.
El legado
La autora Patricia Lara Salive hace de la espada de Bolívar la principal protagonista de su libro. En torno a esta arma, cuenta la historia de la organización guerrillera M-19, cuyo miembro más destacado fue el actual presidente colombiano.
El M-19 declaró la espada como su propiedad y legado para continuar la lucha inacabada de Bolívar contra la falta de libertad y la esclavitud, contra las poderosas oligarquías del país. A lo largo de casi 50 años, la reliquia realiza un largo y laberíntico periplo, desde su robo en un museo de Bogotá, pasando por innumerables escondites en el país, incluidas direcciones muy destacadas, hasta sus viajes a Panamá y Cuba.
La autora ha realizado una labor detectivesca para rastrear las paradas intermedias y relata la situación del M-19 en esos momentos en el contexto de la situación política general del país. A veces resulta demasiado factual, sobrecargado con demasiados nombres y detalles que impiden la fluidez de la lectura.
El gato y el ratón
Destacan dos fechas. El descarado asalto del M-19 a un depósito del ejército en Bogotá en 1978 y el robo de 5.000 armas a través de un túnel. Resulta asombroso cómo los soldados del gobierno prácticamente desconocían esta gigantesca empresa bajo sus pies y cómo los rebeldes jugaron al gato y al ratón con las autoridades; también se celebró como una victoria que el botín consistiera en el mismo tipo de armas con las que el legendario sacerdote rebelde Camilo Torres había luchado contra el Estado colombiano.
En su acción más espectacular, el M-19 ocupó el Palacio de Justicia de Bogotá en 1985. Murieron casi 100 personas y hubo desaparecidos sin dejar rastro, lo que sigue sin resolverse a día de hoy. La tragedia dejó a ambos bandos, gobierno y rebeldes, con una sensación de impotencia que allanó el camino para las negociaciones.
En la década de 1980, Petro también surgió como miembro del M-19. En los alrededores de Zipaquirá, no lejos de Bogotá, se dio a conocer con un trabajo clandestino de agitación, por el que recibió dos años de cárcel. Mientras tanto, la guerrilla y el gobierno se acercan, el M-19 deja las armas y entra en la arena política como partido. Los ex rebeldes se consideran los principales protagonistas y autores de una nueva constitución moderna, que entra en vigor en 1991. En algunos momentos, su partido es la tercera fuerza de Colombia, junto con los liberales y los conservadores.
El clinch
Desde la perspectiva del insider político Lara Salive, el libro deja claro: una coexistencia histórica de insurgentes y gobierno en Colombia, que continúa más allá del acuerdo de paz con las FARC y de las actuales negociaciones del gobierno Petro con el ELN. El nutriente es una continua distribución injusta de la tierra, los derechos civiles y las oportunidades de desarrollo desde la época colonial.
Con su entrada en la vida política regular, el M-19 está devolviendo la espada altamente simbólica al gobierno y por fin está encontrando un lugar digno para ser guardada en el palacio presidencial, aunque ningún presidente esté interesado en ella. Tal vez esto se deba también al hecho de que no es del todo seguro que se trate del original. Al fin y al cabo, hay rumores de que estuvo en manos de Pablo Escobar, de quien se dice que regaló la histórica pieza a su hijo para que jugara con ella.
Con la investidura de Petro en 2022, la espada adquiere un nuevo significado y explosividad. Su primer acto oficial es hacer que la espada de Bolívar acompañe las ceremonias de posesión. Esto le vale interrumpir el protocolo durante una hora e insistir en que el anterior y actual titular Duque entregue la espada y finalmente ganar el pulso.
El padre que se queda en casa
La lucha por el poder fue presenciada por las celebridades políticas internacionales, presidentes y sus representantes de todo el mundo. Un dato curioso: mientras todos los invitados de honor se levantaban graciosamente ante la espada, el Rey Felipe IV de España permanecía demostrativamente sentado. Es evidente que la corona española aún no ha digerido la derrota en las Américas hace 200 años y la pérdida de sus colonias.
La Ley Petro lo deja claro. Qué asertivo es, teniendo en cuenta que su candidatura, finalmente exitosa, era su tercer intento a la presidencia; y qué serio se toma lo de continuar la lucha de Bolívar, ahora ya no desde la clandestinidad sino desde la más alta posición política del país.
Todo esto hace que sea aún más emocionante ver cómo está avanzando con sus reformas, hasta ahora bastante lentas, incluyendo „Paz Total“ en particular, y cómo está ayudando a dar forma al incierto futuro de Colombia en la polarización entre la derecha y la izquierda.
Patricia Lara Salive La Espada de Bolívar Del M-19 a la Casa de Nariño Planeta, Bogotá 2023
Eigentlich sollte der nächste Blogbeitrag die Überschrift tragen „von (halbwegs) intelligenten Hühnern und ziemlich dämlichen Hähnchen“. Nur leider kam ich so lange nicht zum Schreiben, dass es einfach nicht aktuell gewesen wäre. Und immer wieder habe ich angefangen kurze Berichte zu schreiben. Und so wird dieser Blog einfach eine Zusammenstellung verschiedener Berichte werden. Dennoch erzähle ich zuerst, dass ich gelernt habe, dass Huhn nicht gleich Huhn ist. Natürlich weiß ich, dass es Legehennen und Masthähnchen gibt. Nichts destotrotz haben wir es geschafft 3 Küken zu kaufen, die dann keine Legehennen, sondern Masthähnchen waren. Wir wollten eigentlich für unseren Sohn ein paar Küken zu unseren Hennen holen, damit er sieht, wie die groß werden. Wie gesagt leider die falschen Küken. Aber was machen? Also haben wir das Beste getan, dass die drei groß werden. Haben Ihnen einen Teil im Hühnerstall, sowie im Gehege abgetrennt und sie reichlich gefüttert. Und das war gar nicht so einfach, wenn man an Legehennen gewöhnt ist. Masthähnchen sind unserer Erfahrung nach nämlich einfach dämlich. Ständig schmeißen sie das Wasser und Essen um oder laufen direkt drüber, hinterlassen dort jegliche Art von Spuren und laufen einem so vor die Füße, dass man es echt schafft einem Hähnchen auf die Kallen zu treten. Gehen abends nicht selbstständig in den Stall zurück, man muss sie reinheben. Im Vergleich zu Hennen verstehen sie einfach so gar nichts. Unglaublich. Und natürlich waren sie ständig hungrig und haben uns ständig für mehr Futter im Haus aufgesucht. Immerhin haben sie diese intelligente Leistung geschafft. Es war echt nur nervig, aber wir haben unser Bestes getan. Leider verstarb schon eines ziemlich früh an einer Entzündung, fast schlachtreif und richtig schön rund war eines plötzlich spurlos verschwunden und ja, das Dritte haben wir tatsächlich gegessen. Es hat auch wirklich gut geschmeckt und unser Kleiner, der den Weg vom Küken bis zum Eintopf mit Neugierde verfolgt hat, fand auch, dass es lecker war. 😊 Kommen wir mal wieder zum Lieblingsthema Straße. Wie wohl anzunehmen war, ist sie immer noch geschlossen. Mitte Juni hieß es zwei bis drei Monate. Mittlerweile sind es vier und die Straße ist immer noch nicht offen. Wahnsinn, seit 4 Monaten keine richtigen Transportmöglichkeiten mehr. Seit 4 Monaten auch keine Müllabfuhr mehr und den wöchentlichen Einkauf durch knapp einen km Baustelle schleppen. Seit 4 Monaten eigentlich nur Stornierungen und keine neuen Buchungsanfragen fürs Gästehaus. Es gibt nur wenig, was man dieser Situation an Positivem abgewinnen kann. Aber ich versuche es mal. Man lernt Geduld – aber auf die echt harte Weise. Man lernt noch mehr Nachbarn kennen und erfährt, wie hilfsbereit und freundlich sie alle sind. Wie oft wollte ich mit schweren Tüten oder Kartons und Rucksack beladen durch die Baustelle und einer der Nachbarn hat mir den Großteil abgenommen. Es ist wirklich unglaublich, wie hilfsbereit die Menschen hier sind. Man lernt die Nachbarn (besser) kennen, denn alle gehen durch das gleiche Leid und man teilt sich den meist ziemlich vollen Jeep. Auch das war neben den vielen negativen Konsequenzen die wirklich schönen!
Unser 4 Monate lang gesammelter recycelter Müll, als wir ihn dann endlich wegfahren konnten.
Die letzten vier Wochen bin ich wieder eingetaucht in eine komplett andere, sehr vertraute Welt. Ich war in Deutschland! Es war wunderbar meine Familie und Freunde nach einem Jahr wieder zu sehen. Erstaunlich war, wie schnell alles wieder total normal war, aber gleichzeitig auch total schräg, dass ich mich wieder in dieser Welt bewegt habe. Aber so lange war ich nun ja auch nicht weg. Eigentlich ist es mir an Kleinigkeiten aufgefallen, dass es verschiedene Welten sind. Klar, der erste Besuch in einem großen Supermarkt oder einem Drogeriemarkt war ein kleines Erlebnis. Anfangs bin ich total langsam Auto gefahren, da ich die Schnelligkeit nicht mehr gewohnt war und hinten sitzend muss ich mich immer wieder selbst ermahnen, dass ich mich nun anschnallen muss. Und klar, das Essen, deutsches Brot und Kuchen…. Ein Genuss für Gaumen und Seele 😊. Und jetzt muss ich in Kolumbien wieder alles abtrainieren. Na ob ich das schaffe?! Jetzt sitze ich im Zug auf dem Rückweg. Es war toll wieder Zuhause in Deutschland gewesen zu sein, aber auch traurig wieder abzufahren. Es ist sehr schön wieder zurück zu meinen beiden Männern auf unsere Finca Emilio zu fahren. Ein merkwürdiges Wirr-Warr an Gefühlen, das bestimmt diejenigen kennen, die schon mal im Ausland gelebt haben. Und gerade in diesem Moment bekam ich eine tolle Nachricht einer Nachbarin aus Fredonia: Die Straße wurde heute geöffnet. Wir können also direkt bist zur Finca fahren, wenn ich abgeholt werde und haben danach unsere Freiheit wieder erlangt. Oh wie schön! Wieder einkaufen gehen, wann man will und so viel man will. Wieder die Option zu haben zu mit dem Auto zu verreisen, wie wir wollen und uns auch wieder auf Gäste freuen!
Auch der nicht asphaltierte Weg wurde planiert.
Und nach meiner Ankunft wurde es immer besser. Es kamen verschiedene Straßenmaschinen und haben den gesamten nicht geteerten Weg begradigt und planiert. Jetzt fliegen wir fast ins Dorf 😉. Wäre nur nicht der Regen, der nun nach einigen Wochen wieder angefangen hat Spuren zu hinterlassen und es wieder die ersten alten Bekannten in Form der Schlaglöcher gibt. Und dann gibt es ja noch einen langen Spurweg, der vor ca. 5 Jahren gemacht wurde. Vor fast genau 2 Jahren waren wir das erste Mal hier und der Weg war super. Leider wurde während der Konstruktion der Zement geklaut und nicht nachgekauft. Ende vom Lied: Statt Zement wurde mehr Sand genutzt. Anfangs sah das toll aus, aber jeder Regen wäscht den Spurweg mehr und mehr aus und es gibt hier mittlerweile fast die fiesesten Schlaglöcher auf dem ganzen Weg. Es wurde nichts unternommen und nun ist die Garantie abgelaufen. ☹ Anfang des Jahres soll es einen freiwilligen Einsatz des Ortsteils geben, um zu schauen, was man selbst reparieren kann. Mal sehen, ob das was bringt. Die positive Nachricht ist, dass die ersten Kilometer als richtige Straße betoniert werden soll. Neulich waren Ingenieure da, um es sich anzusehen. Mal sehen, was das kommt. Das Thema Straße bleibt also ein Dauerbrenner, geht aber prinzipiell bergauf. Und nicht 100% erschlossen ist vielleicht auch besser, sonst ist es vielleicht vorbei mit unserer Ruhe. Im Spätherbst waren Wahlen und da die Straße dann ja offen war, war hier eine Wahlkampfveranstaltung. Wir sind auch hin und es war nicht zur informativ, sondern auch lustig. Wie oft in Kolumbien war das natürlich verbunden mit einer kleinen Feier. Einer der Stadtratskandidaten hat gesungen. Hier typisch sind Trovas, sowas wie Stanzerl, aber spontan gedichtet. Als wir erblickt wurden, haben auch wir unsere Verse abbekommen. Und sollte es tatsächlich noch einer nicht gewusst haben, wissen seitdem alle, dass ich aus Deutschland bin. Irgendwie kann man sich Kulturen und Traditionen ja nicht verwehren. Und so haben wir dieses Jahr auch wieder blinkende Lichter an der Finca und zum ersten Mal einen Plastikweihnachtsbaum, bunt geschmückt und richtig blinkend. Unser kleiner findet es super. Ich muss über mich selbst lachen, denn dass ich jemals einen solchen Weihnachtsbaum haben werde, hätte ich selbst nicht gedacht. Ja, Ja, das Leben geht seine eigenen Wege. Aber manches bleibt auch gleich und so haben wir wie auch letztes Jahr zumindest Zimtsterne und Vanillekipferl gebacken. 😊
Unser Weihnachtsbaum.
Und so wünsche ich allen Lesern unseres Blogs alles Gute für 2024.
Breve inmersión en el otro mundo
En realidad, la siguiente entrada del blog iba a titularse „De gallinas (razonablemente) inteligentes y pollos bastante estúpidos“. Por desgracia, no me puse a escribirlo durante tanto tiempo que sencillamente no habría estado al día. Y empecé a escribir informes cortos una y otra vez. Así que este blog será simplemente una recopilación de varios informes. No obstante, empezaré diciendo que he aprendido que no todas las gallinas son iguales. Por supuesto, sé que hay gallinas ponedoras y pollos de engorde. Sin embargo, conseguimos comprar 3 pollitos que no eran gallinas ponedoras, sino pollos de engorde. En realidad, queríamos comprarle unos cuantos pollitos a nuestro hijo para que los tuviera con nuestras gallinas y viera cómo crecían. Como ya he dicho, por desgracia no eran los pollitos adecuados. Pero, ¿qué podíamos hacer? Hicimos lo que pudimos para que crecieran. Los separamos en el gallinero y en el recinto y los alimentamos abundantemente. Y eso no era tan fácil si estás acostumbrado a las gallinas ponedoras. Según nuestra experiencia, los pollos de engorde son sencillamente estúpidos. Derriban constantemente el agua y la comida o pasan por encima, dejan todo tipo de huellas encima y corren delante de tus pies de tal manera que realmente llegas a pisar las garras de un pollo. Por la noche no vuelven al gallinero solos, hay que llevarlos en brazos. En comparación con las gallinas, simplemente no entienden nada. Increíble. Y, por supuesto, estaban siempre hambrientos y venían a la casa a pedir más comida. Al menos consiguieron esta hazaña inteligente. Era un fastidio, pero hicimos lo que pudimos. Desgraciadamente, uno murió muy pronto debido a una infección, otro estaba casi listo para el sacrificio y era muy bonito y redondo, y de repente desapareció sin dejar rastro y sí, nos comimos el tercero. También sabía muy bien y nuestro pequeño, que seguía con curiosidad el viaje del pollito al sancocho, también pensó que estaba delicioso. 😊 Volvamos a nuestro tema favorito, el camino. Como era de esperar, sigue cerrada. A mediados de junio nos dijeron que de dos a tres meses. Ya son cuatro y la carretera sigue sin abrirse. Una locura, sin opciones de transporte adecuadas durante 4 meses. Sin recogida de basura durante 4 meses y teniendo que llevar la compra semanal a través de casi un kilómetro de obras en la carretera. Sólo cancelaciones y ninguna nueva solicitud de reserva para la casitaa de huéspedes durante 4 meses. Hay muy pocas cosas positivas que se puedan sacar de esta situación. Pero lo intentaré. Aprendes a tener paciencia, pero de la forma más dura. Conoces a más vecinos y descubres lo serviciales y amables que son todos. ¿Cuántas veces he querido caminar por la obra con pesadas bolsas o cajas y una mochila y uno de los vecinos me ha cargado casi todo de encima? Es realmente increíble lo servicial que es la gente aquí. Llegas a conocer (mejor) a los vecinos porque todos pasan por el mismo sufrimiento y compartes el jeep, normalmente bastante lleno. Aparte de las muchas consecuencias negativas, ¡eso también fue lo realmente agradable!
4 meses de basura reciclada cuando por fin pudimos llevárnosla.
Durante las últimas cuatro semanas, he estado inmersa en un mundo completamente diferente pero muy familiar. He estado en Alemania. Fue maravilloso volver a ver a mi familia y amigos después de tanto tiempo. Era increíble lo rápido que todo volvía a la normalidad, pero al mismo tiempo también era totalmente extraño que estuviera de vuelta en este mundo. Pero no había estado fuera tanto tiempo. De hecho, fueron las pequeñas cosas las que me hicieron darme cuenta de que eran mundos diferentes. Claro, mi primera visita a un gran supermercado o a una drogería fue toda una experiencia. Al principio conducía muy despacio porque ya no estaba acostumbrada a la velocidad y, sentada atrás, tenía que recordarme constantemente que me abrochara el cinturón. Y por supuesto, la comida, el pan alemán y las tortas…. Una delicia para el paladar y el alma 😊. Y ahora tengo que trabajar todo de nuevo en Colombia. ¡Me pregunto si podré lograrlo! Ahora estoy sentado en el tren de vuelta. Ha sido estupendo estar de vuelta en Alemania, pero también triste volver a marcharme. Es muy agradable volver con mis dos hombres a nuestra Finca Emilio. Es un extraño revoltijo de sentimientos que seguro que reconoceréis los que hayáis vivido en el extranjero. Y justo en ese momento, he recibido una gran noticia de un vecino de Fredonia: hoy han abierto la carretera. Así que podremos ir directamente a la finca cuando me recojan y volveremos a tener libertad. ¡Qué bien! Ir de compras otra vez, cuando quieras y tanto como quieras. Volver a tener la opción de viajar en coche tanto como queramos y ¡volver a dar la bienvenida a los huespedes!
También se niveló el camino no destapado.
Y cuando llegué, la cosa fue cada vez mejor. Vinieron varias máquinas de carretera y enderezaron y nivelaron todo el camino sin asfaltar. Ahora casi volamos hacia el pueblo 😉 . Si no fuera por la lluvia, que ahora ha vuelto a dejar su huella después de unas semanas y han vuelto los primeros viejos conocidos. Y ademas hay una pista larga que se hizo hace unos 5 años. Estuvimos aquí por primera vez hace casi exactamente 2 años y el camino era estupendo. Por desgracia, robaron el cemento durante la construcción y no volvieron a comprarlo. Fin de la historia: se utilizó más arena en lugar de cemento. Al principio tenía muy buen aspecto, pero cada vez que llueve la pista se lava más y más y ahora hay casi los baches más asquerosos de toda la pista. No se hizo nada y ahora la garantía ha expirado. ☹ A principios de año, la vereda va a organizar un combite de voluntarios para ver qué se puede reparar. A ver si eso ayuda. La noticia positiva es que los primeros kilómetros se van a hormigonar como una carretera en condiciones. Los ingenieros estuvieron allí el otro día para echar un vistazo. A ver qué pasa. Así que el tema de la carretera sigue siendo un eterno favorito, pero en principio se hace cuesta arriba. Y que no esté perfectamente al 100% quizá también sea mejor, de lo contrario nuestra paz y tranquilidad podrían acabarse. A finales de otoño hubo elecciones y, como la calle estaba abierta entonces, se celebró aquí un acto de campaña electoral. Fuimos y no sólo fue informativo, sino también divertido. Como suele ocurrir en Colombia, se combinó, por supuesto, con una pequeña fiesta. Uno de los candidatos del consejal cantó. Aquí son típicas las trovas, algo así como puñetazos, pero compuestos espontáneamente. Cuando nos vio, también nos dio nuestros versos. Y por si alguien no lo sabía, todo el mundo sabe desde entonces que soy de Alemania. De alguna manera, no puedes negarte a ti mismo culturas y tradiciones. Así que este año volvemos a tener luces parpadeantes en la finca y, por primera vez, un árbol de Navidad de plástico, decorado con colores y realmente parpadeante. A nuestro pequeño le parece genial. Tengo que reírme de mí misma, porque nunca pensé que algun dia tendría un árbol de Navidad así. Sí, sí, la vida sigue su propio camino. Pero hay cosas que siguen igual y por eso, como el año pasado, al menos horneamos estrellas de canela y medias lunas de vainilla. 😊
Nuestro arból de navidad.
Y así les deseo a todos los lectores de nuestro blog todo lo mejor para el 2024.
Wolfgang Chr. Goede, DKF-Mitglied Wissenschaftsjournalist München / Medellín
Hernando Villa Garzón Spanischlehrer an der Deutschen Schule in Medellín Moderator bei Radio Bolivariana / Medellín
Für den Blog im November 2023 Alle Beitragsautoren des DKF-Blogs vertreten ihre persönlichen Ansichten.
Español Bibliografía y pies de foto al final del artículo English Bibliography and captions at the end of the article Quellenverzeichnisse und Bildlegenden am Ende des Beitrags
Hernando Villa Garzón lebt drei Kulturen: die kolumbianische, deutsche, antioquenische. Er ist langjähriger Spanischlehrer an der Deutschen Schule Medellín, gebürtiger Paisa, wie die Bewohner Antioquiens in Kolumbien heißen: ein besonderer Menschenschlag. Mit allen drei Einflüssen auf seine Arbeit und sein Leben hat er sich intensiv auseinandergesetzt hat. Dies nicht nur in seinem Schulunterricht, sondern auch als Moderator des Programms „Der Geschmack der Wörter“ beim Kultursender Radio Bolivariana, darüber hinaus als Autor und Verfasser des Essays „Deutschland in Medellín“. Diesen veröffentlichen wir hier erstmals auf Deutsch, exklusiv im Blog des Deutsch-Kolumbianischen Freundeskreises DKF – zusammen mit der spanischen Originalfassung – und mit Dank an dieser Stelle an den Verfasser.
Würste, Flieger und Bildung
Don Hernando geht in seiner Tiefenrecherche, eng verzahnt mit der spezifisch-wissenschaftlichen Literatur, weit über die bestehenden Erkenntnisse hinaus. Hinlänglich bekannt für die meisten und immer wieder zitiert sind Federmanns Rolle bei der Konquista, Humboldts Forschungsexkursion, die Pionierfunktion deutscher Ingenieure beim Ansiedeln der Fliegerei in Kolumbien; deutsche Wurstmacher und Brauer verwöhnen die Gaumen, Akkordeons die Ohren, nicht zuletzt die Milchwirtschaft empfängt durch die schwarzbunten Kühe, ursprünglich heimisch in Norddeutschland und von einem Hamburger nach Kolumbien verbracht, einen Riesenboost.Villa Garzón spannt den Bogen erheblich weiter und geht minutiös in Text wie auch Grafik den Spuren nach, den Deutsche in seiner Heimatregion in und um Medellín hinterlassen haben. Ihr Fußabdruck ist markant und reicht von der Förderung des Bergbaus, der Verkehrsinfrastruktur und des Metrobaus, über Maschinenbau und Pharmazeutik, bis zum Schwerpunkt: Bildung und Erziehung, Philosophie und Pädagogik. Jener schlägt sich in den unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen, Zentren und Orten des Rezipierens deutscher Kultur und Sprache nieder und zieht eine breite Spur durch das 50 km lange Tal von Aburrá, in das sich Medellín schmiegt.
Hommage – aber Vorsicht vor Idealisierung
Insgesamt ist der Text eine Hommage auf die Deutschen mit viel Respekt für ihren Geist und Intellekt, Erfinder- und Unternehmertum. Anders als Engländer und Franzosen hatte Deutschland historisch wenige koloniale Ambitionen, ist noch weniger vergleichbar mit der eisernen Hand der spanischen Eroberer und deren Umgang mit der Urbevölkerung, strebte anders als die USA auch nie eine hegemoniale Dominanz an. Mit anderen Worten und wie der Autor Kolumbiens renommierten Geisteswissenschaftler Enrique Serrano zitiert: „Der deutsche Beitrag war eine Form des Eintritts in die Moderne.“
(12) Deutschland und Kolumbien – seit 200 Jahren enge Partner
Mit Verweis auf andere relevante Forscher warnt Villa Garzón allerdings vor Idealisierungen. Hier begänne für ambitionierte Forscher und Schreiber die Fortsetzung seines Werkes. Welche Spuren haben Deutsche in anderen Siedlungsräumen wie Barranquilla, Bogotá, auch Cali hinterlassen? Einschließlich der weniger vorzeigbaren Fährten, aber dennoch historischen, so wie die Präsenz des Nationalsozialismus in Kolumbien? Nicht zu vergessen: Auch die DDR unterhielt von früh an Handelsbeziehungen und später diplomatische Beziehungen zu Kolumbien. Sie bemühte sich mit ihren kommunistischen Mitteln ums Wohlwollen des Landes, wetteiferte mit der BRD um staatliche Anerkennung und den Alleinvertretungsanspruch.
Krankenschwestern im Tausch für grünen Wasserstoff
Die westdeutsche Entwicklungs- und Kulturpolitik rang bis zum Mauerfall 1989 in diesem ideologischen Wettkampf der Systeme, zum anderen ging es Bonn in seiner Lateinamerikapolitik dezidiert um das Ausweiten seiner Exportmärkte. Stipendien waren stets von Wirtschaftsinteressen getragen. Einem in Hannover oder Stuttgart graduierten Bauingenieur öffneten sich nicht nur viele Karrieretüren in seiner Heimat, sondern er zog auch deutsche Unternehmer, Dienstleister, Investoren hinter sich her, sprich: ließ die deutsche Wirtschaft brummen.
Die Beziehungen der Staaten basieren nicht auf Moral, sondern Eigeninteressen. „Realpolitik“ nannte einer der großen Diplomaten, Henry Kissinger dieses transnationale Netzwerk von Geben und Nehmen sowie seinem Ziel: einen bestmöglichen Austausch und Balance zu erreichen. Wobei das laufend neu ausgependelt werden muss.
Ein aktuell-bilaterales Beispiel. Während Kolumbien den eklatanten deutschen Fachkräftemangel ausgleichen hilft, u.a. mit Krankenschwestern und Pflegern, die etwa in Medellíns Humboldt Institut sprachfit gemacht werden und dann für mehrjährige Aufenthalte in deutsche Krankenhäuser gehen, hilft Deutschland in Kolumbien den vielversprechenden grünen Wasserstoff zu entwickeln und für sich selbst für mehr Energieautarkie nutzbar zu machen. Wind- und Sonnenkraft an den tropischen Küstenregion erzeugen Strom, der Wasser in seine Grundbestandteile Sauerstoff und Wasserstoff aufspaltet. Letzterer reist per Tanker nach Bremen – auf einer jahrhundertalten Handelsroute zwischen beiden Ländern.
Mehr zukunftsträchtige Tandems!
Kreativgeister beiderseits des Atlantiks kämen beim gemeinsamen Brainstormen bestimmt rasch auf weitere zukunftsträchtigere Tandems – doch hier als Einstieg dazu erst einmal Hernando Villas Garzón und sein lesenswerter Essay dazu! Es folgt die deutsche Übersetzung, dann das spanische Original, zuvor mit dieser Einleitung auf Spanisch.
(13) Hernando Villa Garzón im Interview mit Wolfgang Chr. Goede beim Sender Radio Bolivariana
Wie Germán Arciniegas zu Recht feststellte, gehört das Kapitel der Deutschen zu den am wenigsten erforschten Kapiteln bei der Erschließung der Neuen Welt, aber es gibt Beweise dafür, dass sie von den ersten Anfängen an dabei waren. Bezeichnend sind die Namen von Ambrosio Alfinger, der 1529 in Coro landete und dort starb, gefolgt von Jorge Spira, der 1540 verstarb, auf der Suche nach dem phantastischen El Dorado, die auch die Phantasie der Deutschen benebelte.
Humboldt entzündete Bolívar
Auf sie folgte Nicolás de Federmann, der mit Gonzalo Jiménez de Quesada und Sebastián de Belalcazar zusammentraf, um der Gründung von Santa Fe de Bogotá beizuwohnen, und der nach Spanien zurückkehrte, um die Entscheidung darüber abzuwarten, wem das Gebiet gehören sollte. Obwohl er keine Gründungen vornahm, hinterließ er in dem Buch Historia Indiana ein schriftliches Zeugnis seiner Erkundungen. (Arciniegas, G. 1993, 15)
Obwohl Kolumbien nie ein bevorzugtes Ziel für Einwanderer aus aller Welt in Lateinamerika war, wie es Brasilien, Chile, Argentinien und Uruguay waren, nimmt die ausländische Präsenz in der nationalen und regionalen Geschichtsschreibung einen bedeutenden Platz ein. Neben den großen Namen finden sich hier auch jene von prominenten Bürgern französischer, englischer, irischer und anderer, nicht zuletzt deutscher Herkunft.
Im Jahr 2019 wurde der 200. Jahrestag der Unabhängigkeit begangen und der Expedition des wissenschaftlichen Entdeckers Alexander von Humboldt und den positiven Folgen seiner Begegnungen mit dem Befreier Simón Bolívar gedacht (1804 Paris, 1805 Rom: Humboldt erweckte in Bolívar den Geist der Aufklärung und entzündete damit in ihm den Willen zur kolonialen Unabhängigkeit Südamerikas). Trotz seiner Diskretion wusste Humboldt den historischen Moment um die Entstehung der Republik und Föderation Neu-Granada zu deuten und sah voraus, dass diesem Moment nur der richtige Mann fehlte, und das war Simón Bolívar. (Bedout, F. 1993, 27)
Anleitung zum Bergbau
Humboldt betrat das Gebiet von Antioquien nicht, aber er streifte es zumindest nach seiner Landung in der Bucht von Cispatá und auf seiner Durchreise nach Honda und Bogotá auf dem Magdalena (Puerto Nare, Antioquien, und Barrancabermeja, Grenzstadt zu Antioquien). In den elf Monaten, die er in Kolumbien verbrachte, vermochte er die Bedeutung und die Merkmale unserer tropischen Flora erkennen. (Díaz, Santiago. 2000)
Nach Ansicht des Historikers Rodrigo García Estrada sind die Beiträge einiger deutscher Expeditionsreisender im Gebiet von Antioquien denkwürdig, da sie zur Kenntnis unserer natürlichen und menschlichen Ressourcen und zum Verständnis unserer Besonderheit eingebettet in der kolumbianischen Kultur beigetragen haben. Unter ihnen ist der deutsche Expeditionsreisende Friedrich von Schenck zu erwähnen, der in seinem Buch Viajes por Antioquia im Jahr 1880 feststellte: „Die Zukunft Kolumbiens gehört dem Volk von Antioquien.“
In diese Reihe von Forschungsreisenden und Wissenschaftlern gehören auch die Namen des deutschen Geographen Alfred Hettner, der 1882 nach Antioquien kam, Emil Grosse, der 1920 eintraf und sein Buch Terciario Carbonífero de Antioquia (Geologie Kohlenführende Tertiärs Antioquiens) veröffentlichte; sowie Robert Wokittel, der 1926 von Alejandro López eingestellt wurde, um in Medellín Geologie, Mineralogie, Bergbau und Extraktion von Minen zu lehren. (García Estrada, Rodrigo. 1993, 66)
Brückenbau, Handel, Bankwesen
Rodrigo García Estrada, Historiker, Forscher und Dozent an der UdeA (Antioquia Universität), verdanken wir ein heute tieferreichendes Verständnis der Bedeutung der Anwesenheit von Ausländern in Kolumbien und insbesondere der Deutschen. In zahlreichen Arbeiten und Veröffentlichungen hat er die Gründe, Umstände und Zusammenhänge untersucht, warum wir Ausländer in unserem Land hatten – oder auch nicht. Mit kritischem Denken hat Professor García die traditionelle Geschichtsschreibung überprüft, die die ausländische Präsenz in unserem Umfeld idealisiert hat; aber er hat auch die Migrationspolitik in Frage gestellt, die seinerzeit die Ankunft von Einwanderern verhinderte oder ihren Zweck nicht erfüllte, aufgrund absurder staatlicher Bedingungen, die von einigen unserer ideologischen und politischen Führer festgelegt worden waren.
(11) Die Metro Medellín
García Estradas Forschungsarbeit hebt den Beitrag hervor, den einige deutsche Einwanderer zur Industrie in Antioquia leisteten, wie z. B. Bierbrauen, Bergbau, Maschinenproduktion, chemische und pharmazeutische Industrie, Elektromechanik, Gerberei, Streichhölzer, Seiden- und Nahrungsmittelproduktion. Die Deutschen spielten auch eine wichtige Rolle beim Bau öffentlicher Bauten und Verkehrsinfrastruktur, wobei Enrique Haeusler hervorsticht, der unter anderem die symbolträchtige Brücke von Guayaquil gebaut hat. Von Bedeutung war auch der Beitrag des Wasserbauingenieurs Agustín Freidel zum Bau von Brücken in verschiedenen Städten Antioquias und Teilen von Medellín. Auch der deutsche Beitrag zum Bau der Metro von Medellín (Inbetriebnahme 1995) ist nicht zu übersehen.
(10) Produkte deutschen Ursprungs
Weiterhin fällt die Rolle deutscher Geschäftsleute bei der Entwicklung des Handels und Handelswegen zwischen Antioquien und Deutschland für die Vermarktung von Kaffee, Bananen und anderen Rohstoffen ins Auge. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es eine Deutsche Bank von Antioquia mit Filialen in mehreren Städten des Landes sowie in Bremen und Hamburg. Ebenfalls zu Beginn des 20. Jahrhunderts, so García Estrada, wollten die Deutschen mit dem Albingia-Konsortium Häfen und Eisenbahnen in Urabá bauen (karibische Küstenregion Antioquiens), aber der Erste Weltkrieg vereitelte dies, ebenso wie das Misstrauen und der wirtschaftliche Neid der USA, die die deutsche Präsenz in unserem Land nie wohlwollend betrachteten.
Fünf Schulen, zwei Bibliotheken
Wie könnten wir es versäumen, bei diesem kurzen Rundgang durch den „teuto-germanischen“ Fußabdruck in Antioquien und Medellín die Anwesenheit der „illustren Antioqueña“, der Deutschen Benedikta Zur Nieden, in unserer Mitte nicht zu erwähnen und den Beitrag, den sie zusammen mit ihrem Mann, dem Philanthropen Diego Echavarría Misas, geleistet hat? Wie ihre Biographen betonen, wollte sie um ihre Großzügigkeit nicht viel Aufhebens machen, aber es ist höchste Zeit, dass wir endlich den Wert ihrer Werke kennen und schätzen lernen.
Doña Dita war an der Errichtung von fünf Schulen beteiligt: El Isolda Echavarría, El Colegio Alemán, El Diego Echavarría, El Triángulo, El Centro Humanístico Micaela; desgleichen am Bau der Bibliothek Isolda Echavarría in Barbosa und der Bibliothek Diego Echavarría in Itagüí. Um mehr über das Wirken dieser Vorzeigefamilie und ihr Engagement für Bildung und Ausbildung zu erfahren, sei auf die Arbeit der UPB (Päpstliche Universität Bolivariana)-Professorin verwiesen sowie auf die Historikerin Sandra Naranjo. Letztere hat u.a. auf der Grundlage des Archivs von Benny Duque und der Tagebücher von Doña Dita sowie ihrer Korrespondenz ein wunderschönes Buch mit dem Titel „Benedikta Zur Nieden, Diarios de una mujer valiente“ (Benedikta Zur Nieden, Tagebücher einer tapferen Frau) geschrieben. Zwei offizielle Bildungseinrichtungen in Medellín und Itagüí tragen ihren Namen.
Das Bildungswesen ist der Bereich, in dem die Begegnung zwischen Kolumbianern, Einheimischen Antioquiens und Deutschen am intensivsten war. Seit 1870 sind drei deutsche Bildungsmissionen in Kolumbien registriert: die von 1873-1878, von 1924-26-27-35 und von 1965-1978. Sie verfolgten stets klare Ziele: die Aus- und Weiterbildung von Lehrern, die Einführung neuer Lehrmethoden, die Vermittlung und Verbreitung von Wissenschaft von Anfang an sowie die Definition und Klärung der Rolle des Staates im Bildungswesen.
Inspiratoren zum Eintritt in die Moderne
In Antioquien waren die Beiträge von Pädagogen wie Christian Siegert, Gustav Bothe und Gotthold Weis bedeutend. National war der deutsche Beitrag zur Gründung der Pädagogischen Hochschulen und der Nationalen Pädagogischen Universität von Gewicht. (Ceballos Daniel und Ingrid Muller de Ceballos. 1993, 143)
Wie Enrique Serrano zu Recht feststellt, war die deutsche Präsenz im kolumbianischen Bildungssystem von grundlegender und entscheidender Bedeutung. Der deutsche Beitrag war eine Form des Eintritts in die Moderne.
„Praktisch das gesamte Fachwissen in Wissenschaft und Philosophie stammt aus deutscher Quelle. Obwohl der englische oder französische Einfluss spürbar ist, und obwohl der spanische liberale Einfluss uns auch etwas zu sagen hat, sind es die Deutschen, die die wahren Inspiratoren für das waren, was wir auf dem Gebiet der Bildung aus eigener Kraft geleistet haben, uns anlehnend an Modelle in Deutschland am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.“ (Serrano, E. 2012, 33)
Autonomie und interkultureller Dialog
Die Deutsche Schule Medellín steht in der Nachfolge dieser deutschen pädagogischen Tradition in Kolumbien. Am 18. Dezember 1968 wurde die Corporación Colegio Alemán de Medellín gegründet, und am 15. Januar 1969 nahm sie mit 22 Schülern in einem gemieteten Haus im Medellín-Stadtteil Poblado ihre Arbeit auf.
Heute verfügt das Gymnasium über ein wunderschönes Anwesen in Itaguí auf einer Fläche von 78.000 Quadratmetern, das 1.110 Schüler und 250 Angestellte, darunter Management-, Verwaltungs-, Lehr- und Servicepersonal unterbringt. Etwa 40 dieser Mitarbeiter sind deutscher Herkunft. Die Schule wurde unlängst von der BLI – der deutschen Zentralstelle, die die 140 deutschen Schulen mit rund 80.000 Schülern weltweit betreut – erneut zertifiziert. Dafür hat die Deutsche Schule Medellín einen höchst anspruchsvollen Lehrplan entwickelt, der ihren Schülern auferlegt, Prüfungen nach internationalen Standards abzulegen. Das in Medellín erworbene Abitur ermöglicht das Studium an jeder Hochschule der Welt.
(6) Gedenkveranstaltung zur Gründung der Deutschen Schule Medellín (7) Rektorin Anke Käding (links) bei einem Sketch zur DSM-Zukunftswerkstatt
Die Pädagogik der Deutschen Schule Medellín zeichnet sich durch einen aktivierenden Lernansatz aus, der die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt stellt und Inhalte vorsieht, bei denen Beobachtung, Experimentieren, Problemlösung, Exkursionen und Lernreisen im Vordergrund stehen. Dieser Lehrplan ist gleichzeitig auch ein sozial-kulturelles Projekt, die Frucht der menschlichen Großzügigkeit seiner Gründer und des ständigen Strebens nach höchsten Qualitätsstandards seitens der Direktoren, Lehrer, Schüler, Angestellten, Eltern und Absolventen, eingebettet in ein Umfeld der kritischen Erziehung, das Autonomie, Freiheit und interkulturellen Dialog fördert.
Präsenz von Mann, Brecht, Grass, Böll
Fast 2000 Absolventen arbeiten in regionalen, nationalen und internationalen Bezügen, in diversesten Bereichen der Grundlagen- und angewandten Wissenschaften sowie in den Geisteswissenschaften, Politik, Recht, Handel, Ingenieurswesen, Architektur, Industrie, Gastronomie, Kunst, Film, Musik, Forschung und Lehre.
Auch Kunst und Kultur in unserem Lande haben Anregungen aus anderen Ländern und deren Bürger*innen erfahren, darunter auch deutsche. Musiker, Maler, Architekten, Fotografen und Filmemacher sind in deutschen Schulen ausgebildet worden. Es ist erwähnenswert, dass Deutschland auch ein wichtiger Lieferant von Musikinstrumenten ist. Die meisten Musikinstrumente stammen aus Deutschland, wie z. B. die historische Orgel der Kirche auf dem Friedhof von San Pedro oder die aus Deutschland stammende Orgel in der Metropolitan-Kathedrale in Medellín, die als eine der größten in Lateinamerika gilt und seinerzeit von deutschen Künstlern eingeweiht und gelegentlich auch von jenen bespielt wurde.
Natürlich kennt auch die Literatur eine starke deutsche Präsenz. Die Brüder Grimm, Bertolt Brecht, Franz Kafka, Hermann Hesse, Robert Musil, Günter Grass, Reiner Maria Rilke, Novalis, Hölderlin, Heinrich Böll waren für viele von uns die Autoren der Wahl. Nicht umsonst ging Estanislao Zuleta so weit zu sagen, dass er in Fragen nach dem Sinn des Daseins Thomas Mann näherstehe als jedem lateinamerikanischen Autor.
Wirrnisse der NS-Zeit
„Sehen Sie. In Wirklichkeit sind die Umstände, in denen wir leben, viel näher an denen, die Sartre in Der Ekel oder Thomas Mann in Die Buddenbrooks beschrieben haben, näher als alles, was in der lateinamerikanischen Literatur geschrieben worden ist … Machen wir uns in diesem Punkte nichts vor. Wir leben genau das, was die Menschen, die eine kritische Kultur in die Welt bringen, leben. Was sie beschreiben, ist das, was mit uns geschieht“. (Villa Garzón, Hernando. 2008, 88)
Estanislao Zuleta (1935-1990) ging es in seinem umfangreichen Schaffen, Werk, Vorlesungen auch darum, bei uns eine Theorie und Praxis des Lesens zu entwickeln, die uns die großen Denker Marx, Nietzsche und Freud näherbringt. Auch unsere Literatur beschäftigte sich mit deutschen Persönlichkeiten, die in unserer Mitte lebten, wie Alfonso López Michelsen in Los Elegidos (Die Auserwählten), Pedro Gómez Valderrama in La otra raya del tigre (über einen deutschen Abenteurer im 19. Jh.), Juan Manuel Vásquez in Los Informantes (über eine deutsche Einwanderin und Verwicklungen aus dem Zweiten Weltkrieg) und Alberto Donadío und Silvia Galvis in Colombia Nazi, Kolumbien während der NS-Zeit.
Vor kurzem hat die aus Antioquien stammende Schriftstellerin María Cristina Restrepo in ihrem Roman Al otro lado del mar (Auf der anderen Seite des Meeres) das Drama vieler Deutscher beschrieben, die nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auf unmenschliche und unverständliche Weise aus unserem Land vertrieben wurden, nachdem sie gehofft hatten, in Kolumbien eine neue und beschützende Heimat zu finden.
Sprachinstitute Humboldt, Dach, Blendex
Wie Torregroza und Cardenas zu Recht feststellen, bedeutete die Ankunft der deutschen Philosophie für das nationale philosophische Bewusstsein Kolumbiens im letzten Jahrhundert die Ankunft des modernen Denkens im intellektuellen und akademischen Leben des Landes. Hierzu trugen u.a. die Denker Baldomero Sanín Cano, Cayetano Betancur und in jüngerer Zeit Guillermo Hoyos bei, alle aus Antioquien. Deutsche Philosophen sind in unserer Umgebung weit verbreitet und werden an den Fakultäten und Instituten für Philosophie auf Deutsch studiert: Heidegger, Nietzsche, Hegel, Gadamer, Kant, Habermas, Husserl. (Torregroza Lara, E und Cárdenas, Díaz Javier, 2012, 91)
(2) Angebote des Alexander-von-Humboldt-Instituts
(3) Annelie Seifert (vorne links), Gründerin des Alexander-von-Humboldt-Instituts
Vor Jahren haben wir leider Medellíns Goethe-Institut verloren, heute aber gibt es andere Zentren zum Deutschlernen. Das Alexander-von-Humboldt-Institut (1995 von Anneli Seifert gegründet), die Sprachenzentren der UdeA, UPB, EAFIT, Universidad Nacional, ITM, CES. Auch die Normal Superior de Copacabana, die beste offizielle Schule in Antioquien, unterrichtet Deutsch und unterhält Verträge mit deutschen Universitäten, u.a. um ein Projekt mit Straßenkindern in Medellín zu entwickeln. Das DACH Institut (Deutschland-Österreich-Schweiz, gegründet 2018 von Dominik Leistner) und das Blendex-Sprachzentrum unterrichten ebenfalls Deutsch in Medellín.
(4) Im Alexander-von-Humboldt-Institut geschulte Krankenpflegekräfte Diese Gruppe wurde gerade, mit ihren Deutsch-Diplomen stolz in den Händen, nach Deutschland verabschiedet
Außerdem gibt es den Deutschen Akademischen Auslandsdienst DAAD, der an der UdeA Studenten unterstützt, die ein Studium in Deutschland anstreben. Weiterhin leistet Unterstützung der Verband der Berufstätigen mit Studium in Deutschland (ASPA), der Beratung zu Wirtschaft oder Studium in Deutschland anbietet. In vielen weiteren Fragen hilft das deutsche Konsulat, schon seit Jahrzehnten in Envigado tätig.
(8) Einer der Gründer des DACH-Instituts ist Dominik Leistner (links) (9) Ein neues Angebot des DACH-Instituts – Karriereberatung
400 Unternehmen deutscher Herkunft
Darüber hinaus erfreut sich Medellín auch einer deutschen Küche, die typische Gerichte sowie Getränke und Spirituosen, Biere, Würste, Eis und Desserts anbietet. Es war das ehemalige Hotel Europa (im damaligen Gonzalo-Mejía-Gebäude im Zentrum von Medellín, in dem auch das Junín Theater untergebracht war), das die deutsche und internationale Gastronomie in Medellín eingeführt hat.
(10) Deutsches Backwerk
Was der Visionär und Germanophile Carlos E. Restrepo (der eine eigene Studie verdiente) seinerzeit erträumte, wachsen heute der Austausch und die Geschäfte mit Deutschland. In unserem Land gibt es rund 400 Unternehmen deutscher Herkunft, und die Deutsch-Kolumbianische Handelskammer ist bestrebt, die deutsche und kolumbianische Präsenz in allen Sektoren zu erhöhen. Seit 2021 fördert Medellín ein duales Ausbildungsprogramm, bei dem Deutschland weltweit eine Vorreiterrolle spielt. Mehr als 3.000 kolumbianische Studierende werden in Deutschland ausgebildet und sind dort sehr willkommen.
Wie Pioniere Antioquiens vor Jahrhunderten bereits voraussahen, wurde Bildung einer der wichtigsten deutschen Beiträge zur Kultur Kolumbiens. Deshalb haben unsere Universitäten in ganz Deutschland akademische Partnerschaften vereinbart, die u.a. den Erwerb eines Doktortitels in Meereswissenschaften ermöglichen, unterstützt, beraten, vermittelt von der Universität Gießen. Endlich hat Kolumbien verstanden, wie wichtig es ist, die Hälfte unseres Territoriums zu nutzen: das Meer.
Globale Migration annehmen
Es ist höchste Zeit, das vor 84 Jahren von Don Enrique Echavarría verfasste Buch über die Ausländer in Antioquien zu aktualisieren. Die ausländische Legion unter uns ist heute viel größer, wir alle sind kosmopolitischer, viel mehr Weltbürger. Heute leben unter uns US-Amerikaner, Italiener, Österreicher, Spanier, Juden, Engländer, Kubaner, Russen, Litauer, Polen, Venezolaner, Argentinier, Chilenen, Peruaner, Ecuadorianer, Mexikaner, Brasilianer, Franzosen, Ungarn, Türken, Hindus, Iraner, Japaner, Koreaner – und Deutsche.
Zu den seinerzeit von Echavarría registrierten Nachnamen: Wolf, Gartner, Hauesler, Siegert, Held, müssen wir, neben vielen anderen, Bach, Kurk, Katich, Muller, Scheuten, Steinhäuser, Seifert oder Mackeldey hinzufügen, Anja Mackeldey, die im Colegio Alemán sehr geschätzte Lehrerin, die vor 24 Jahren nach Medellín kam und blieb, mit ihrer Paisa-Familie (wie die Einheimischen von Antioquien sich nennen) und ihrem Studium der performativen Pädagogik, zur Freude von uns allen und vor allem von ihren Hunderten von Schülern.
Wie gestern bleibt die Einwanderung ein konstantes und universelles Phänomen. Gestern war Kolumbien eines der großen Ein- und Auswanderungsländer, eine Diaspora für viele. Heute geht es darum, dies zu verstehen, fremdenfeindlichen Vorurteilen zu entsagen, globale Migration bewusst, aufnahmebereit, offen, kritisch und menschlich anzunehmen. In unserer faszinierenden Region, die Humboldt beschrieb, wo er die Bäume von Macondo entdeckte, gibt es Raum für die Träume, von denen Hölderlin sprach, oder einen Ort für eine zweite Chance, die Garcia Marquez‘ Buendía Familie nicht hatte.
Ort der Freiheit, Liebe, Vergebung
Kolumbien, Antioquien, ist der Ort, an dem Menschen nicht Sklaven anderer Menschen sind, der Ort für die Freiheit, die der große Epifanio Mejia besang (Dichter und Politiker aus Antioquien 1838-1913); der Ort für Erinnerung, Vergebung, Liebe und Mitgefühl für das Menschliche, wie Deutschland es uns lehrte und lehren kann.
Hernando Villa Garzón Philosoph und Pädagoge, Autor, Kommunikator und Radiomoderator Langjähriger Spanischlehrer an der Deutschen Schule, Medellín
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Sociedad de Mejoras Públicas de Medellín. Revista Progreso, # 38-39. 1942. Medellín.
Torres Duque, Oscar. Begegnungen und Traditionen der deutschen und kolumbianischen Literatur. S. 101. Kolumbien. Deutsche Präsenzen in Kolumbien 1998. Nationalbibliothek von Kolumbien. Bibliothek Luis Ángel Arango. Bogotá.
Villa Garzón, Hernando. 2008. Estanislao Zuleta spricht über seine persönlichen Erfahrungen. Gespräche mit Estanislao. Medellín. Hombre Nuevo Editores.
Weitere Hinweise über deutsche Spuren in Medellín und Valle de Aburrá:
eine Straße in Medellín ist nach Benedikta Zur Nieden benannt.
Die Restrepia, die emblematische Blume von Envigado, benannt nach dem Wissenschaftler Alexander von Humboldt, zu Ehren des Vaters der kolumbianischen Geschichte, José Manuel Restrepo, der aus Envigado stammt.
Die Schutzheilige von Envigado, die Heilige Gertrud, war eine deutsche Heilige.
Museum Otra Parte. Ein Teil war der ehemalige Wohnsitz von Fernando Gonzalez, der ihn von einem deutschen Staatsbürger, einem Emigranten des Ersten Weltkriegs, gekauft hatte; dieser Hof war als La Huerta del Aleman bekannt.
Ein deutscher Bürger, einer der Gründer der Bank Banco Alemán Antioqueño, lebte auf dem Grundstück, das heute zum Viertel La Magnolia gehört.
Die Statue von Simón Bolívar, die im Park von Itagüí steht, wurde von Don Diego Echavarría Misas aus Deutschland mitgebracht.
Das Museum El Castillo (Das Schloss) und der Ägyptische Palast wurden von Nel Rodríguez erbaut, dem Enkel des deutschen Ingenieurs Enrique Haeusler, der die Brücke von Guayaquil errichtete und die Kunstgewerbeschule in Medellín ins Leben rief. Er war auch an der Montage und Inbetriebnahme der aus Deutschland importierten Orgel der Metropolitan-Kathedrale beteiligt.
Das Planetarium von Medellín wurde mit Bauteilen aus der ehemaligen DDR gebaut.
Das Institut für Leibeserziehung der UdeA wurde unter deutscher Anleitung gegründet.
Ein Teil der Bäume auf dem Friedhof von San Pedro stammt von den Bäumen, die von der Familie Echavarría zur Nieden im Museum El Castillo gepflanzt wurden.
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Bildlegende
Medellín und das Tal von Aburrá ist Ort intensiven pädagogisch-kulturell-wissenschaftlichen Austauschs von Deutschland und Kolumbien in beide Richtungen.
Das Alexander von Humboldt Kultur Institut in Medellín gibt es seit 1996. Es unterrichtet Deutsch in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut, Bogotá. In der reichhaltigen Bibliothek finden sich bibliophile Kostbarkeiten, u.a. Thomas Manns „Dr. Faustus“ in einer der ersten Auflagen.
Gegründet wurde das AvH von Anneli Seifert (links unten), Tochter deutscher Einwanderer. Sie machte sich besonders um die kulturelle Zusammenarbeit Kolumbien-Deutschland verdient.
In Intensivkursen schult das AvH Krankenpflegekräfte für den Einsatz in deutschen Krankenhäusern. Diese Gruppe wurde gerade, mit ihren Deutsch-Diplomen stolz in den Händen, nach Deutschland verabschiedet.
Eine zentrale Rolle im deutsch-kolumbianischen Kulturaustausch spielt die Deutsche Schule Medellín DSM.
Die DSM wurde 1968 von der Deutschen Benedikta zur Nieden gegründet, woran kürzlich eine Gedenkveranstaltung erinnerte.
Die derzeitige Rektorin, Anke Käding (links), bemüht sich nicht nur um eine lebendige DSM-Historie, sondern auch um bi-kulturelles Training von Schulleitung und Lehrkräften, wie hier bei einem Sketch bei einer DSM-Zukunftswerkstatt.
Das DACH Institut feierte gerade sein fünfjähriges Bestehen. Es ist ein Sprachdach für Deutsch aus Deutschland (D), Österreich (A), Schweiz (CH). Einer der Gründer ist Dominik Leistner aus Regensburg (links).
Als neuestes Angebot bietet das DACH Institut auch eine Karrierberatung an.
Deutsches Bier und Würstchen, Back- und Zuckerwerk sind seit jeher in Medellín, Antioquien, Kolumbien zuhause.
Deutsche Technik und Ingenieur-Knowhow sind seit dem 19. Jahrhundert neben Pädagogik, Wissenschaft, Ernährung ein Brückenelement transatlantischer Kooperation. Die Metro Medellín gilt als eine der modernsten der Amerikas. Ein wichtiger Pate war Deutschland.
Seit 200 Jahren sind Kolumbien und Deutschland enge Partner.
Der Autor von „Deutsche in Medellín“ Hernando Villa Garzón im Interview mit Wolfgang Chr. Goede beim Kultursender Radio Bolivariana in Medellín.
Hernando Villa Garzón vive tres culturas: la colombiana, la alemana y la antioqueña. Profesor de español en el Colegio Alemán de Medellín desde hace muchos años, es un paisa nativo, como se llama en Colombia a los habitantes de Antioquia, una especie de gente bastante particular. Ha tratado intensamente las tres influencias en su obra y en su vida. No sólo en sus clases en el colegio, sino también como presentador del programa „El sabor de las palabras“ en la emisora cultural Radio Bolivariana, y como autor y escritor del ensayo „Alemania en Medellín“. Lo publicamos aquí por primera vez en alemán, exclusivamente en el blog del Círculo de Amigos Colombo-Alemán DKF – junto con la versión original en español – y con agradecimiento en este punto al autor.
Salchichas, aviación y educación
Don Hernando va mucho más allá del conocimiento existente en su profunda investigación, estrechamente entrelazada con la literatura científico-específica. Bien conocidos por la mayoría y citados una y otra vez son el papel de Federmann en la conquista, la excursión de investigación de Humboldt, el papel pionero de los ingenieros alemanes en el establecimiento de la aviación en Colombia; los salchicheros y cerveceros alemanes mimaron los paladares, los acordeones los oídos y, por último, pero no menos importante, la industria láctea recibió un enorme impulso de las vacas negras y blancas, originarias del norte de Alemania y traídas a Colombia por un hombre de Hamburgo.
Villa Garzón alarga considerablemente el arco y traza meticulosamente, tanto en texto como en gráficos, las huellas dejadas por los alemanes en su región natal, en Medellín y sus alrededores. Su huella es impactante y abarca desde el fomento de la minería, las infraestructuras de transporte y la construcción del metro, pasando por la ingeniería mecánica y la industria farmacéutica, hasta el foco principal: la educación y la crianza, la filosofía y la pedagogía. Esto se refleja en una amplia variedad de instituciones educativas, centros y lugares para la recepción de la cultura y la lengua alemana, y deja una amplia huella por el valle de Aburrá, de 50 km de longitud, en el que se asienta Medellín.
Homenaje, pero cuidado con la idealización
En general, el texto es un homenaje a los alemanes, con mucho respeto por su intelecto, su inventiva y su espíritu emprendedor. A diferencia de ingleses y franceses, Alemania ha tenido históricamente pocas ambiciones coloniales, es aún menos comparable a la mano de hierro de los conquistadores españoles y su trato a la población indígena y, a diferencia de Estados Unidos, nunca aspiró a una dominación hegemónica. En otras palabras, y como cita el autor al reputado humanista colombiano Enrique Serrano: „La aportación alemana fue una forma de entrada en la modernidad“.
(12) Colombia y Alemania – socios estrechos desde hace 200 años
Sin embargo, en referencia a otros investigadores relevantes, Villa Garzón advierte contra las idealizaciones. Aquí es donde investigadores y escritores ambiciosos iniciarían la continuación de su obra. ¿Qué huellas han dejado los alemanes en otras zonas de asentamiento como Barranquilla, Bogotá, incluso Cali? ¿Incluyendo las huellas menos presentables, pero no por ello menos históricas, como la presencia del nacionalsocialismo en Colombia? Sin olvidar: La RDA también mantuvo relaciones comerciales y posteriormente diplomáticas con Colombia. Con sus medios comunistas, buscó la buena voluntad del país y compitió con la RFA por la pretensión a la representación única.
Enfermeras a cambio de hidrógeno verde
Por un lado, la política cultural y de desarrollo de Alemania Occidental se debatió en esta competencia ideológica de sistemas hasta la caída del Muro en 1989; por otro, la política latinoamericana de Bonn se preocupó decididamente por ampliar sus mercados de exportación. Las becas siempre estuvieron respaldadas por intereses económicos. Un ingeniero civil graduado en Hannover o Stuttgart no sólo abría muchas puertas profesionales en su país de origen, sino que también atraía a empresarios, proveedores de servicios e inversores alemanes, es decir, hacía florecer la economía alemana.
Las relaciones entre Estados no se basan en la moral, sino en el interés propio. „Politica real“ es como uno de los grandes diplomáticos, Henry Kissinger, llamó a esta red transnacional de tomar y dar y a su objetivo: lograr el mejor intercambio y equilibrio posibles. Un equilibrio que debe reequilibrarse constantemente.
Un ejemplo bilateral actual. Mientras Colombia ayuda a suplir la flagrante escasez de trabajadores cualificados alemanes, por ejemplo con enfermeras que se forman para hablar alemán en el Instituto Humboldt de Medellín y luego van a hospitales alemanes para estancias de varios años, Alemania ayuda a Colombia a desarrollar el prometedor hidrógeno verde y también hacerlo utilizable por sí misma para una mayor autosuficiencia energética. La energía eólica y solar de las regiones costeras tropicales genera electricidad que divide el agua en sus componentes básicos, oxígeno e hidrógeno. Este último viaja a Bremen en buques, en una ruta comercial centenaria entre ambos países.
Más tándems por un futuro prometedor
Seguro que a las mentes creativas de ambos lados del Atlántico se les ocurrirían rápidamente otros tándems prometedores, pero aquí, como introducción, está Hernando Villas Garzón y su ensayo sobre el tema, ¡que merece la pena leer! A continuación, la traducción al alemán, y luego el original en español, precedido de esta introducción en español.
(13) Hernando Villa Garzón en una entrevista con Wolfgang Chr. Goede en la emisora cultural Radio Bolivariana
Como bien afirmaba Germán Arciniegas entre los capítulos menos explorados de la creación del nuevo mundo encontramos el de los alemanes, pero hay evidencias de haber estado presentes desde las primeras excursiones. Representativos son los nombres de Ambrosio Alfinger desembarcado en Coro en 1529, muriendo allí, sucedido por Jorge Spira quien murió también en 1540, en la búsqueda fantasiosa del Dorado que también nubló la imaginación de los alemanes. A estos los sucedió Nicolás de Federmann quien llegó a encontrarse con Gonzalo Jiménez de Quesada y Sebastián de Belalcazar para presenciar la fundación de Santa Fe de Bogotá, regresando a España a esperar la decisión de a quien correspondía este territorio. Aunque no realizó fundación alguna, si dejó evidencia escrita de su exploración en el libro Historia Indiana. (Arciniegas, G. 1993, 15)
Aunque Colombia no fue nunca en América Latina un destino escogido por los inmigrantes del mundo, como si lo fue Brasil, Chile, Argentina, Uruguay, la presencia extranjera ocupa un lugar significativo en la historiografía nacional y regional. Al lado de los héroes nacionales figuran nombres de destacados ciudadanos, entre otros, de origen francés, alemán, inglés, irlandés.
En el año 2019 se conmemoró nuestro bicentenario de independencia y se recordó la expedición del científico explorador Alejandro von Humboldt y las positivas consecuencias de su encuentro con el libertador Simón Bolívar. No obstante su discreción, Humboldt supo leer el momento histórico de la Nueva Granada y pronosticar que a tal momento sólo le faltaba el hombre indicado y éste era, Simón Bolívar. (Bedout, F. 1993, 27)
Humboldt no se adentró en tierras antioqueñas, pero cerca estuvo del camino de Nare, y de Barrancabermeja luego de su desembarco por la bahía de Cispatá y de su tránsito hacia Honda y Bogotá. En los once meses que duró su periplo por Colombia pudo reconocer la importancia y características de nuestra flora tropical. (Díaz, Santiago.2000)
Según el historiador Rodrigo García Estrada son memorables los aportes de algunos expedicionarios alemanes por el territorio antioqueño pues ellos contribuyeron al conocimiento de nuestros recursos naturales y humanos y a una comprensión de nuestra particularidad cultural en el contexto colombiano. Entre estos cabe mencionar al expedicionario alemán Friedrich von Schenck, quien en su libro Viajes por Antioquia en el año 1880 afirmaría: “A los antioqueños pertenece el futuro de Colombia”. En ese grupo de viajeros y científicos deben mencionarse también los nombres del geógrafo alemán Alfred Hettner quien arribó a territorio antioqueño en 1882, Emil Grosse quien llegó en 1920 y publicó su libro Terciario Carbonífero de Antioquia y Roberto Wokitel contratado en 1926 por Alejandro López para las cátedras de Geología, Mineralogía, Petrografía y explotación de Minas. (García Estrada, Rodrigo. 1993, 66)
(11) Metro de Medellín
Cabe anotar que es a Rodrigo García Estrada, historiador, investigador y docente de la UdeA a quien le debemos hoy una comprensión mayor del significado de la presencia de los extranjeros en Colombia y en particular de los alemanes. En múltiples trabajos y publicaciones ha estudiado las razones, las circunstancias, los contextos, por los que hemos tenido o no extranjeros en nuestro medio. Con un sentido crítico y riguroso el profesor García ha revisado la historiografía tradicional que ha idealizado la presencia extranjera en nuestro medio, pero también él ha cuestionado las políticas migratorias que en su momento impidieron la llegada de inmigrantes o fracasaron en sus propósitos por las absurdas condiciones gubernamentales determinadas por algunos de nuestros ideólogos o líderes políticos.
(10) Productos de origen alemán
En las documentadas investigaciones de García Estrada se destaca entonces el aporte que algunos inmigrantes alemanes realizaron a la industria antioqueña, como la de las cervezas, la explotación minera, la producción de maquinaria, la industria química y farmacéutica, la electromecánica, los curtimbres, los fósforos, la locería, la producción de alimentos. También fueron importantes los alemanes en la construcción de obras públicas y para la movilidad, en este terreno destaca la figura de Enrique Haeusler, constructor entre otros del emblemático puente de Guayaquil. Igualmente fue significativo el aporte del ingeniero hidráulico Agustín Freidel para construir puentes en diversas poblaciones de Antioquia y sectores de Medellín. Cómo ignorar contemporáneamente el aporte alemán en la construcción del Metro de Medellín. No puede olvidarse igualmente el papel que los empresarios alemanes cumplieron en nuestro medio en el desarrollo del comercio y el interés por construir puentes de intercambio entre la región antioqueña y alemana, para la comercialización de café, de banano y de otras materias primas. A comienzos del siglo XX hubo un Banco Alemán Antioqueño con sucursales en varias ciudades del país y en Bremen y Hamburgo. También a comienzos del siglo XX relata García Estrada, los alemanes con el consorcio Albingia quisieron construir puertos y ferrocarriles en Urabá, pero los acontecimientos de la primera guerra mundial no lo permitieron, así como los celos económicos de los EEUU, que nunca vieron con buenos ojos la presencia alemana en nuestro territorio.
Como dejar de nombrar en este rápido recorrido por la huella teutona en Antioquia y Medellín la presencia en nuestro medio de esa “antioqueña ilustre” la alemana Benedikta Zur Nieden y del aporte que hizo con su esposo el filántropo Diego Echavarría Misas. Como bien advierten sus biógrafos, ellos quisieron mantener en reserva su espíritu generoso, pero ya es hora que conozcamos y agradezcamos el valor de sus obras. Doña Dita estuvo presente en la construcción de cinco colegios: El Isolda Echavarría, El Colegio Alemán, El Diego Echavarría, El Triángulo, El Centro Humanístico Micaela. También la construcción de la Biblioteca Isolda Echavarría en Barbosa y la biblioteca Diego Echavarría en Itagüí. Para conocer más los aportes de esta emblemática familia y su preocupación por la educación y la formación debemos remitirnos a la obra de la profesora e historiadora de la UPB Sandra Naranjo quien apoyada, entre otros documentos, en los archivos de la señora Benny Duque y los diarios de Doña Dita y su correspondencia, ha escrito un hermoso libro, denominado Benedikta Zur Nieden, Diarios de una mujer valiente. Dos institucionales educativas oficiales llevan en Medellín e Itagüí el nombre de Benedikta Zur Nieden.
Y es que precisamente la educación es uno de los campos en los que ha sido mayor el encuentro entre colombianos, antioqueños y alemanes. Desde 1870 tres misiones pedagógicas alemanas estuvieron presentes en Colombia. La de 1873-1878, la de 1924-26-27-35 y la de 1965-1978. Siempre con unos claros propósitos: formación y capacitación del personal docente, implantación de nuevos métodos pedagógicos, enseñanza y divulgación de la ciencia desde los primeros niveles, definición y clarificación de la tarea del estado en la educación. En nuestro medio fueron significativos los aportes de pedagogos como Christian Siegert, Gustav Bothe y Gotthold Weis. En el contexto nacional fue significativo el aporte alemán para la formación de las escuelas normales y para la fundación de la Universidad Pedagógica Nacional. (Ceballos Daniel e Ingrid Muller de Ceballos. 1993, 143)
Como bien anota Enrique Serrano el peso de la presencia alemana en el sistema de educación colombiano ha sido fundamental y decisivo. Como en otros campos la contribución alemana fue una forma de entrada en la modernidad.
“Prácticamente todos los conocimientos especializados en ciencia y filosofía vienen de una vertiente alemana. Si bien la influencia inglesa o francesa se dejan sentir, si bien la influencia liberal española también tiene algo que decirnos, han sido los alemanes los verdaderos inspiradores de lo que nosotros hemos hecho en la educación por cuenta propia y de los modelos que de manera tan eficaz y tan generosa funcionaron en la Alemania de finales del siglo XIX y en los comienzos del siglo XX”. (Serrano, E. 2012, 33)
(5) El Colegio Alemán de Medellín
De esta tradición pedagógica alemana presente en Colombia es heredero entonces el Deutsche Schule Medellín. El 18 de diciembre de 1968 se fundó la Corporación Colegio Alemán de Medellín y el 15 de enero de 1969 comenzó labores con 22 niños en una casa alquilada de El Poblado. Hoy dispone de una hermosa y compleja construcción, de aproximadamente 78.000 mt2 que alberga 1.110 estudiantes, cerca de 250 empleados entre personal directivo, administrativo, docente y de servicios. Cerca de 40 de estos empleados son de origen alemán. Recientemente obtuvo de nuevo la certificación de la BLI, oficina central alemana que supervisa los 140 colegios alemanes que hay por todo el mundo con cerca de 80.000 estudiantes. El Deutsche Schule Medellín desarrolla también dentro de su currículo una alta exigencia que demanda de sus estudiantes la certificación en pruebas con estándares internacionales.
(6) El Colegio Alemán fue fundado en 1968 por la alemana Benedikta zur Nieden, lo que se conmemoró recientemente en un acto conmemorativo. (7) La actual directora, Anke Käding (izquierda), durante un sketch en un taller del futuro.
El proyecto pedagógico del Deutsche Schule Medellín se caracteriza por un enfoque activo del aprendizaje, centrado en el estudiante, con el diseño de experiencias y proyectos significativos, donde la observación, la experimentación, la resolución de problemas, la salida y el viaje pedagógico son fundamentales. Es también un proyecto social y cultural fruto de la generosidad humana de sus fundadores y de la búsqueda permanente por alcanzar los más altos estándares de excelencia por parte de sus directivas, docentes, estudiantes, empleados, padres de familia, egresados, en un ambiente de formación crítica, que estimula la autonomía, la libertad y el diálogo intercultural. Cerca de 2000 egresados se desempeñan en contextos regionales, nacionales e internacionales, en los más diversos campos de las ciencias básicas y aplicadas, así como en el terreno de las humanidades, la política, el derecho, el comercio, las ingenierías, la arquitectura, la industria, la gastronomía, el arte, el cine, la música, la investigación y la docencia.
Ha sido también el campo artístico y cultural en nuestro medio un receptor de los aportes extranjeros, entre estos, alemanes. Músicos, pintores, arquitectos, fotógrafos, cineastas, se han formado en las escuelas alemanas. No se puede dejar de mencionar que en el terreno de la instrumentación también es Alemania el gran proveedor. La mayoría de los instrumentos musicales provienen de Alemania, como los ya históricos órganos de la iglesia del cementerio de San Pedro o el de la Catedral Metropolitana traídos de Alemania y considerados entre los más grandes de América Latina, inaugurados en su momento por interpretes alemanes.
También en la literatura es amplia la presencia de lo alemán. Los hermanos Grimm, Bertolt Brecht, Franz Kafka, Hermann Hesse, Robert Musil, Günter Grass, Reiner María Rilke, Novalis, Hölderlin, Heinrich Böll han sido para muchos de nosotros autores de cabecera. No en vano llegaría a decir Estanislao Zuleta que para preguntas del sentido de la existencia estaba más cerca de Thomas Mann que de cualquier autor latinoamericano.
“Mira. En realidad, las circunstancias en que nosotros vivimos son mucho más próximas a las que describe Sartre en La Náusea o Thomás Mann en Los Buddenbrook que cualquier cosa que se pueda haber escrito en la literatura latinoamericana … No nos equivoquemos sobre este punto. Nosotros estamos viviendo exactamente lo que está viviendo la gente que está haciendo una cultura crítica en el mundo. Lo que ellos están describiendo es lo que a nosotros nos pasa”. (Villa Garzón, Hernando. 2008, 88)
También Estanislao Zuleta en su amplio magisterio se preocupó por desarrollar entre nosotros una teoría y una práctica de la lectura, acercándonos a los grandes maestros del pensamiento Marx, Nietzsche y Freud. Nuestra literatura se ocupó también de personajes alemanes residentes en nuestro medio y de ellos dieron cuenta Alfonso López Michelsen en Los Elegidos, Pedro Gómez Valderrama en La otra raya del tigre, Juan Manuel Vásquez en Los Informantes y Alberto Donadío y Silvia Galvis en Colombia Nazi. Recientemente la escritora antioqueña María Cristina Restrepo con su novela Al otro lado del mar, describe el drama de muchos alemanes expulsados inhumana e incomprensiblemente de nuestro país tras el inicio de la II guerra mundial, después de haber confiado en que Colombia podría ser para ellos una buena patria.
Igualmente, como bien afirman Torregroza y Cardenas, para la conciencia filosófica nacional colombiana del último siglo el arribo de la filosofía alemana ha representado la llegada del pensamiento moderno al ambiente intelectual y académico del país. Podría decirse que en Colombia hubo filosofía cuando llegó la filosofía alemana. A este arribo filosófico alemán contribuyeron, entre otros, los pensadores antioqueños Baldomero Sanín Cano, Cayetano Betancur y más recientemente Guillermo Hoyos. Es amplio el estudio de los filósofos alemanes en nuestro medio y actualmente son estudiados en las Facultades e institutos de Filosofía en lengua alemana: Heidegger, Nietzsche, Hegel, Gadamer, Kant, Habermas, Husserl. (Torregroza Lara, E y Cárdenas, Díaz Javier. 2012, 91)
(2) Servicios ofrecidos por el Instituto Alexander von Humboldt
(3) El instituto Alexander von Humboldt fue fundado por Anneli Seifert (abajo a la izquierda)
Hace años perdimos en Medellín el Instituto Goethe, hoy existen otros centros para el aprendizaje del alemán. El Instituto Alexander von Humboldt, los Centros de Idiomas de la UdeA, UPB, EAFIT, Universidad Nacional, ITM, CES. Sabemos que La Normal Superior de Copacabana, el mejor colegio oficial de Antioquia, enseña también el alemán y mantiene convenios con universidades alemanas, entre otras actividades para desarrollar en Medellín un hermoso proyecto con niños de la calle. Igualmente imparten alemán en Medellín el DACH y el Centro de idiomas Blendex. También está el DAAD, que atiende en la UdeA a los estudiantes interesados en cursar estudios superiores en Alemania. Igualmente hay una Asociación de Profesionales con Estudios en Alemania, ASPA, que brinda asesorías sobre negocios o estudios en Alemania. Desde hace décadas funciona en Envigado el Consulado Alemán.
(4) El Instituto Alexander von Humboldt forma en cursos intensivos de aleman a enfermeras y enfermeros para trabajar en hospitales alemanes. Este grupo acaba de partir hacia Alemania
Existe también en nuestro medio una oferta gastronómica y culinaria de ascendencia alemana que ofrece los platos típicos de esta cultura, así como sus licores, cervezas, salchichas, helados y postres. No se puede olvidar que el antiguo Hotel Europa (ubicado en el entonces Edificio Gonzalo Mejía y que albergaba también al Teatro Junín) introdujo en Medellín la gastronomía alemana e internacional.
(8) El Instituto DACH acaba de celebrar su quinto aniversario. Es un techo lingüístico para el alemán de Alemania (D), Austria (A) y Suiza (CH). Uno de sus fundadores es Dominik Leistner (izquierda) (9) El más reciente servicio del Instituto DACH es el asesoramiento profesional
Como lo soñara en su momento el visionario y germanófilo Carlos E. Restrepo, que merece estudio aparte, crecen hoy los intercambios y negocios con Alemania. En nuestro país hay cerca de 400 empresas de origen alemán y la Cámara de Comercio Colombo Alemana busca incrementar la presencia alemana y colombiana en cada territorio. Desde el 2021 se viene impulsando en Medellín el programa Alianza Colombo Alemán para la formación dual, en la que Alemania es pionera en el mundo. Son más de 3.000 los estudiantes colombianos que se preparan en Alemania y tienen gran aceptación. Como también lo previeran los pioneros antioqueños de hace siglos uno de los grandes aportes que nos puede hacer Alemania es en la educación, por eso nuestras universidades han emprendido por toda Alemania la construcción de convenios y asesorías pedagógicas, uno de estos lo vemos con el Doctorado en Ciencias del Mar, que impulsan en Colombia varias universidades públicas y privadas, y el cual cuenta con la asesoría de la Universidad de Gießen. Por fin Colombia ha entendido la importancia de aprovechar la mitad de nuestro territorio: el mar.
(10) Los productos de panadería y pasteleria siempre han estado en casa en Medellín, Antioquia, Colombia
Ya va siendo hora de actualizar el libro que hace 84 años escribiera Don Enrique Echavarría sobre los extranjeros en Antioquia, porque estos se han multiplicado. La legión extranjera es hoy entre nosotros mucho más amplia, somos más cosmopolitas, más ciudadanos del mundo. Hoy vemos entre nosotros, norteamericanos, italianos, austríacos, españoles, judíos, ingleses, cubanos, rusos, lituanos, polacos venezolanos, argentinos, chilenos, peruanos, ecuatorianos, mexicanos, brasileños, franceses, húngaros, turcos, hindúes, iraníes, japoneses, coreanos, y alemanes. A los apellidos que registrara entonces el señor Echavarría: Wolf, Gartner, Haeusler, Siegert, Held, debemos agregar, entre muchos, Bach, Kurk, Katich, Muller, Scheuten, Steinhäuser, Seifert o Mackeldey, como nuestra apreciada profesora Anja Mackeldey, que llegó hace 24 años a Medellín y se quedó, con su familia paisa y sus estudios de pedagogía performativa, para regocijo de todos nosotros y en especial de sus centenares de alumnos.
Como ayer, la inmigración es un fenómeno constante y universal, ayer fuimos los colombianos una de las grandes diásporas del mundo, se trata de comprenderlo y asumirlo, renunciar a las prevenciones y los devaneos xenófobos, asumir de manera consciente, receptiva, abierta, crítica, humana, este fenómeno, en este territorio fascinante que describiera Humboldt donde descubrió los árboles de Macondo, hay espacio para los sueños de los que hablaba Hölderlin o lugar para una segunda oportunidad que no tuvieron la estirpe de los Buendía. Colombia, Antioquia, es el espacio para que los hombres no sean esclavos de otros hombres, espacio para la libertad a la que le cantó Epifanio y lugar para la memoria, el perdón, el amor y la compasión por lo humano como lo aprendió Alemania y nos lo puede enseñar a nosotros.
Hernando Villa Garzón. Comunicador y filósofo. Docente
Arciniegas, Germán.1993. Welser y Fugger llegan a América. Presencia Alemana en Colombia. Bogotá, Nomos.
Arias, Alberto. 2000. Don Enrique Haeusler. Bogotá.
Bedout, Felix. 1993. El pequeño boticario que se volvió gigante. Presencia Alemana en Colombia. Bogotá, Nomos.
Cárdenas Díaz, Javier y Torregrosa Lara, Enver. 2012. La recepción de la filosofía alemana en Colombia. Breve historia del profundo impacto del pensamiento alemán en la conciencia filosófica nacional. 200 años de la presencia alemana en Colombia. Bogotá, Universidad del Rosario.
Ceballos Nieto, Daniel e Ingrid Muller de Ceballos.1993. La participación de los alemanes en el desarrollo de la educación en Colombia. Bogotá, Nomos.
Colegio Alemán de Medellín. Anuario 1985-1989.
Díaz, Santiago. 2000. El Viaje de Humboldt en Colombia y sus relaciones con Mutis y Caldas. www.Sogeocol.edu.co. Bogotá.
Echavarría, Enrique.1940. Los extranjeros en Antioquia. Medellín.
García Estrada, Rodrigo.1993. Los alemanes en la historia de Antioquia. Presencia Alemana en Colombia. Bogotá, Nomos.
García Estrada, Rodrigo. 2007. Los alemanes. www.semana.com
García Estrada, Rodrigo. 2018. Inmigrantes alemanes en Antioquia. España, Editorial académica española.
Jaramillo Vélez, Ruben. La influencia alemana en el surgimiento y desarrollo de la filosofía moderna en Colombia. Kolumbien. Presencias alemanas en Colombia 1998. Biblioteca Nacional de Colombia. Biblioteca Luis Angel Arango. Bogotá.
Kolumbien. Presencias alemanas en Colombia 1998. Biblioteca Nacional de Colombia. Biblioteca Luis Ángel Arango. Bogotá.
Naranjo, Sandra. 2012. Diarios de una mujer valiente. Medellín.
Restrepo, María Cristina. 2017. Al otro lado del mar. Medellín, Alfaguara.
Serrano, Enrique. 2012. Las misiones pedagógicas alemanas y la formación de las Escuelas Normales: el hilo conductor de la modernidad en Colombia. 200 años de la presencia alemana en Colombia. Bogotá, Universidad del Rosario.
Sociedad de Mejoras Públicas de Medellín. Revista Progreso, # 38-39. 1942. Medellín.
Torres Duque, Oscar. Encuentros y tradiciones de la literatura alemana y colombiana. Pág 101. Kolumbien. Presencias alemanas en Colombia 1998. Biblioteca Nacional de Colombia. Biblioteca Luis Ángel Arango. Bogotá.
Villa Garzón, Hernando. 2008. Estanislao Zuleta habla sobre su experiencia personal. Conversaciones con Estanislao. Medellín. Hombre Nuevo Editores.
Otros datos sobre las huellas alemana en Medellín y Valle de Aburrá:
Una calle de Medellín lleva el nombre de Benedikta Zur Nieden.
La Restrepia, flor emblemática de Envigado bautizada así por el científico Alexander von Humboldt en honor al padre de la historia colombiana José Manuel Restrepo, oriundo de Envigado.
La Patrona de Envigado, santa Gertrudis fue una santa alemana.
El Museo Otra parte fue la antigua residencia de Fernando González quien se la compró a un ciudadano alemán, emigrante de la primera guerra mundial, esta finca era conocida como La Huerta del Alemán.
En los terrenos que hoy ocupan el Barrio La magnolia vivió un ciudadano alemán, uno de los fundadores del Banco Alemán Antioqueño.
La estatua de Simón Bolívar ubicada en el parque de Itagüí fue traída de Alemania por Don Diego Echavarría Misas.
El Museo El Castillo y El Palacio Egipcio fueron construidos por Nel Rodríguez nieto del ingeniero alemán Enrique Haeusler quien construyó el Puente de Guayaquil y fue el iniciador de la Escuela de Artes y Oficios en Medellín. Este señor alemán también colaboró en el armado y puesta en funcionamiento del órgano de la catedral, importado de Alemania.
El Planetario de Medellín fue construido con parte de piezas traídas de la Antigua Alemania oriental.
El Instituto de Educación Física de la UdeA recibió orientación alemana para su formación.
Parte de los árboles del Cementerio de San Pedro fueron semillas tomadas de los árboles sembrado en El Museo El Castillo por la familia Echavarría Zur Nieden.
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Pie de foto
1 Medellín y el Valle de Aburrá son escenario de intensos intercambios pedagógico-culturales-científicos entre Alemania y Colombia en ambas direcciones.
2 El Alexander von Humboldt Instituto Cultural de Medellín fue fundado en 1996 y enseña alemán en cooperación con el Instituto Goethe de Bogotá. La rica biblioteca contiene tesoros de bibliófilo, entre ellos una de las primeras ediciones del „Dr. Faustus“ de Thomas Mann.
3 La AvH fue fundada por Anneli Seifert (abajo a la izquierda), hija de inmigrantes alemanes. Ella contribuyó especialmente a la cooperación cultural entre Colombia y Alemania.
4 La AvH forma en cursos intensivos de aleman a enfermeras y enfermeros para trabajar en hospitales alemanes. Este grupo acaba de partir hacia Alemania.
5 El Colegio Alemán de Medellín DSM desempeña un papel central en el intercambio cultural germano-colombiano.
6 El DSM fue fundado en 1968 por la alemana Benedikta zur Nieden, lo que se conmemoró recientemente en un acto conmemorativo.
7 La actual directora, Anke Käding (izquierda), no sólo se esfuerza por mantener viva la historia del DSM, sino también por la formación bicultural de la dirección del colegio y de los profesores, como aquí durante un sketch en un taller del futuro.
8 El Instituto DACH acaba de celebrar su quinto aniversario. Es un techo lingüístico para el alemán de Alemania (D), Austria (A) y Suiza (CH). Uno de sus fundadores es Dominik Leistner, de Ratisbona (izquierda).
9 El último servicio del Instituto DACH es el asesoramiento profesional.
10 La cerveza y las salchichas alemanas, los productos de panadería y pasteleria siempre han estado en casa en Medellín, Antioquia, Colombia.
11 La tecnología y los conocimientos de ingeniería alemanes han sido un elemento puente de la cooperación transatlántica desde el siglo XIX, junto con la educación, la ciencia y la nutrición. El metro de Medellín está considerado uno de los más modernos de América. Alemania fue un padrino importante.
12 Colombia y Alemania son socios estrechos desde hace 200 años.
13 El autor de „Alemanes en Medellín“ Hernando Villa Garzón en una entrevista con Wolfgang Chr. Goede en la emisora cultural Radio Bolivariana de Medellín.
Hernando Villa Garzón lives three cultures: the Colombian, German and Antioquian. He is a long-standing Spanish teacher at the German School in Medellín, a native Paisa, as the inhabitants of Antioquia are called in Colombia: a special breed of people. He has dealt intensively with all three influences on his work and his life. Not only in his school lessons, but also as a presenter of the programme „The Taste of Words“ on the cultural radio station Radio Bolivariana, and as the author of the essay „Germany in Medellín“. We are publishing it here for the first time in German (and English), exclusively in the blog of the German-Colombian Circle of Friends DKF – together with the original Spanish version – and with many thanks at this point to the author.
Sausages, aviation and education
Don Hernando goes far beyond existing knowledge in his in-depth research, closely intertwined with the specific-scientific literature. Well known to most and cited again and again are Federmann’s role in the conquista, Humboldt’s research excursion, the pioneering role of German engineers in establishing aviation in Colombia; German sausage makers and brewers spoil the palates, accordions the ears, and last but not least, the dairy industry receives a huge boost from the black-and-white cows, originally native to northern Germany and brought to Colombia by a man from Hamburg.
Villa Garzón stretches the arc considerably further and meticulously traces in text as well as graphics the traces left by Germans in his home region in and around Medellín. Their footprint is striking and ranges from the promotion of mining, transport infrastructure and metro construction, to mechanical engineering and pharmaceuticals, to the main focus: education and upbringing, philosophy and pedagogy. This is reflected in a wide variety of educational institutions, centres and places where German culture and language are received, and it leaves a broad trail through the 50-km-long Aburrá valley in which Medellín nestles.
Homage – but beware of idealization
Overall, the text is a tribute to the Germans with much respect for their spirit and intellect, inventiveness and entrepreneurship. Unlike the English and the French, Germany historically had few colonial ambitions, is even less comparable to the iron hand of the Spanish conquistadors and their treatment of the indigenous population, and unlike the US, never aspired to hegemonic dominance. In other words, and as the author quotes Colombia’s renowned humanities scholar Enrique Serrano: „The German contribution was a form of entry into modernity.“
(12) Germany and Colombia – close partners for 200 years
With reference to other relevant researchers, however, Villa Garzón warns against idealisations. This is where ambitious researchers and writers would begin the continuation of his work. What traces have Germans left behind in other settlement areas such as Barranquilla, Bogotá, even Cali? Including the less presentable traces, but still historical, like the presence of National Socialism in Colombia? Not to forget: The GDR also maintained trade relations and later diplomatic relations with Colombia from an early stage. Using its communist resources, it sought the country’s goodwill, competed with the FRG for state recognition and the claim to sole representation.
Nurses in exchange for green hydrogen
Until the fall of the Berlin Wall in 1989, West German development and cultural policy struggled in this ideological competition of systems; on the other hand, Bonn’s Latin America policy was decidedly about expanding its export markets. Scholarships were always supported by economic interests. A civil engineer who graduated in Hanover or Stuttgart not only opened many career doors in his home country, but also attracted German entrepreneurs, service providers and investors, in other words, made the German economy boom.
Relations between states are not based on morality, but on self-interest. „Realpolitik“ is what one of the great diplomats, Henry Kissinger, called this transnational network of give and take and its goal: to achieve the best possible exchange and balance. Whereby this has to be constantly rebalanced.
A current bilateral example. While Colombia is helping to make up for the glaring shortage of German skilled workers, for example with nurses who are trained to speak German in Medellín’s Humboldt Institute and then go to German hospitals for stays of several years, Germany is helping Colombia to develop the promising green hydrogen and make it usable for itself for more energy self-sufficiency. Wind and solar power in the tropical coastal regions generate electricity that splits water into its basic components, oxygen and hydrogen. The latter travels to Bremen by tanker – on a centuries-old trade route between the two countries.
More promising tandems!
Creative minds on both sides of the Atlantic would certainly quickly come up with more promising tandems while brainstorming together – but here, as an introduction, is Hernando Villas Garzón and his essay on the subject, which is well worth reading!
(13) Hernando Villa Garzón in an interview with Wolfgang Chr. Goede on Radio Bolivariana
As Germán Arciniegas rightly pointed out, the chapter of the Germans is one of the least explored in the opening up of the New World, but there is evidence that they were there from the very beginning. The names of Ambrosio Alfinger, who landed in Coro in 1529 and died there, followed by Jorge Spira, who died in 1540, are significant in the quest for the fantastic El Dorado that also befuddled the Germans‘ imagination.
Humboldt ignited Bolívar
They were followed by Nicolás de Federmann, who met Gonzalo Jiménez de Quesada and Sebastián de Belalcazar to witness the founding of Santa Fe de Bogotá and returned to Spain to await the decision on who should own the territory. Although he did not make any foundations, he left a written record of his explorations in the book Historia Indiana. (Arciniegas, G. 1993, 15)
Although Colombia has never been a favoured destination for immigrants from all over the world in Latin America, as Brazil, Chile, Argentina and Uruguay were, the foreign presence occupies a significant place in national and regional historiography. Alongside the big names, there are those of prominent citizens of French, English, Irish and other origins, not least German.
The year 2019 marked the 200th anniversary of independence and commemorated the expedition of the scientific explorer Alexander von Humboldt and the positive consequences of his encounters with the liberator Simón Bolívar (Paris in 1804, Rome in 1805: Humboldt awakened in Bolívar the spirit of enlightenment and thus ignited in him the will for colonial independence in South America). Despite his discretion, Humboldt knew how to interpret the historical moment surrounding the emergence of the Republic and Federation of New Granada and foresaw that the only thing missing from this moment was the right man, and that was Simón Bolívar. (Bedout, F. 1993, 27)
Mining guide
Humboldt did not enter the territory of Antioquia, but he at least touched upon it after landing in the Bay of Cispatá and during his passage to Honda and Bogotá on the Magdalena (Puerto Nare, Antioquia, and Barrancabermeja, border town with Antioquia). In the eleven months he spent in Colombia, he was able to recognise the importance and characteristics of our tropical flora. (Díaz, Santiago. 2000)
According to historian Rodrigo García Estrada, the contributions of some of the German expeditionaries in the Antioquian territory are memorable because they contributed to the knowledge of our natural and human resources and to the understanding of our specificity embedded in the Colombian culture. Among them, we should mention the German expeditionary traveller Friedrich von Schenck, who stated in his book Viajes por Antioquia in 1880: „The future of Colombia belongs to the people of Antioquia.“
This line of explorers and scientists also includes the names of the German geographer Alfred Hettner, who arrived in Antioquia in 1882; Emil Grosse, who arrived in 1920 and published his book Terciario Carbonífero de Antioquia (Geology of Coal-bearing Tertiary Antioquia); and Robert Wokittel, who was hired by Alejandro López in 1926 to teach geology, mineralogy, mining and extraction of mines in Medellín. (García Estrada, Rodrigo. 1993, 66)
Bridge building, trade, banking
Rodrigo García Estrada, historian, researcher and lecturer at the UdeA (Antioquia University), is to thank for what is now a deeper understanding of the significance of the presence of foreigners in Colombia and of Germans in particular. In numerous works and publications, he has examined the reasons, circumstances and contexts why we have had foreigners in our country – or not. With critical thinking, Professor García has reviewed the traditional historiography that idealised the foreign presence in our environment; but he has also questioned the migration policies that, at the time, prevented the arrival of immigrants or did not serve their purpose, due to absurd state conditions set by some of our ideological and political leaders.
(11) Metro Medellín
García Estrada’s research highlights the contribution that some German immigrants made to industry in Antioquia, such as beer brewing, mining, machine production, chemical and pharmaceutical industries, electromechanics, tanning, matches, silk and food production. The Germans also played an important role in the construction of public buildings and transport infrastructure, with Enrique Haeusler standing out, who built the emblematic Guayaquil Bridge, among others. The contribution of hydraulic engineer Agustín Freidel to the construction of bridges in various cities in Antioquia and parts of Medellín was also significant. The German contribution to the construction of the Medellín metro (commissioned in 1995) cannot be overlooked either.
(10) Products of German origin
Furthermore, the role of German businessmen in the development of trade and trade routes between Antioquia and Germany for the marketing of coffee, bananas and other raw materials stands out. At the beginning of the 20th century, there was a German Bank of Antioquia with branches in several cities in the country as well as in Bremen and Hamburg. Also at the beginning of the 20th century, according to García Estrada, the Germans wanted to build ports and railways in Urabá (Antioquia’s Caribbean coastal region) with the Albingia Consortium, but the First World War thwarted this, as did the mistrust and economic envy of the USA, which never looked favourably on the German presence in our country.
Five schools, two libraries
In this brief tour of the „Teuto-Germanic“ footprint in Antioquia and Medellín, how could we fail to mention the presence in our midst of the „illustrious Antioqueña“, the German Benedikta Zur Nieden, and the contribution she made together with her husband, the philanthropist Diego Echavarría Misas. As her biographers point out, she did not want to make much fuss about her generosity, but it is high time that we finally came to know and appreciate the value of her works.
Doña Dita was involved in the establishment of five schools: El Isolda Echavarría, El Colegio Alemán, El Diego Echavarría, El Triángulo, El Centro Humanístico Micaela; likewise in the construction of the Isolda Echavarría Library in Barbosa and the Diego Echavarría Library in Itagüí. To learn more about the work of this model family and their commitment to education and training, we refer to the work of the UPB (Pontifical University Bolivariana) professor and the historian Sandra Naranjo. The latter has written a beautiful book entitled Benedikta Zur Nieden, Diarios de una mujer valiente (Benedikta Zur Nieden, Diaries of a Brave Woman) based on Benny Duque’s archive and Doña Dita’s diaries and correspondence, among other things. Two official educational institutions in Medellín and Itagüí bear her name.
Education is the area where the encounter between Colombians, natives of Antioquia and Germans has been most intense. Since 1870, three German educational missions have been registered in Colombia: those of 1873-1878, of 1924-26-27-35 and of 1965-1978. They always pursued clear objectives: the training and further education of teachers, the introduction of new teaching methods, the teaching and dissemination of science from the very beginning, and the definition and clarification of the role of the state in education.
Inspirers for the entry into modernity
In relation to Antioquia, the contributions of educationalists such as Christian Siegert, Gustav Bothe and Gotthold Weis were significant. Nationally, the German contribution to the founding of the teacher training colleges and the National Pedagogical University was weighty. (Ceballos Daniel and Ingrid Muller de Ceballos. 1993, 143) As Enrique Serrano rightly points out, the German presence in the Colombian education system was fundamental and crucial. The German contribution was a form of entry into modernity.
„Virtually all expertise in science and philosophy came from German sources. Although the English or French influence is noticeable, and although the Spanish liberal influence also has something to say to us, it is the Germans who have been the real inspirers of what we have achieved in the field of education on our own, borrowing from models in Germany at the end of the 19th and beginning of the 20th centuries.“ (Serrano, E. 2012, 33)
Autonomy and intercultural dialogue
The German School Medellín is a successor to this German pedagogical tradition in Colombia. On 18 December 1968, the Corporación Colegio Alemán de Medellín was founded, and on 15 January 1969 it began its work with 22 pupils in a rented house in Medellín’s Poblado district.
(5) German School Medellín (DSM)
Today, the grammar school has a beautiful estate in Itaguí covering an area of 78,000 square metres, which accommodates 1,110 pupils and 250 employees, including management, administrative, teaching and service staff. About 40 of these staff are of German origin. The school was recently re-certified by the BLI – the German central office that oversees the 140 German schools with around 80,000 students worldwide. For this, the German School Medellín has developed a highly demanding curriculum that requires its students to take exams according to international standards. The “Abitur” (university admission certificate) obtained in Medellín enables students to study at any university in the world.
(6) Commemoration of the founding of the German School Medellín (7) Rector Anke Käding (left) during a sketch of the DSM Future Workshop
The pedagogy of the German School Medellín is characterised by an activating approach to learning that places the students at the centre and provides content that emphasises observation, experimentation, problem solving, field trips and learning journeys. This curriculum is also a social-cultural project, the fruit of the human generosity of its founders and the constant striving for the highest standards of quality on the part of the directors, teachers, students, staff, parents and alumni, embedded in an environment of critical education that promotes autonomy, freedom and intercultural dialogue.
Presence of Mann, Brecht, Grass, Böll
Almost 2,000 graduates work in regional, national and international contexts, in diverse fields of basic and applied sciences as well as in the humanities, politics, law, commerce, engineering, architecture, industry, gastronomy, art, film, music, research and teaching.
Art and culture in our country have also been inspired by other countries and their citizens, including Germans. Musicians, painters, architects, photographers and filmmakers have been trained in German schools. It is worth mentioning that Germany is also an important supplier of musical instruments. Most musical instruments come from Germany, such as the historic organ in the church at the San Pedro cemetery or the German-built organ in the Metropolitan Cathedral in Medellín, which is considered one of the largest in Latin America and was inaugurated and occasionally played by German artists at the time.
Of course, literature also has a strong German presence. The Brothers Grimm, Bertolt Brecht, Franz Kafka, Hermann Hesse, Robert Musil, Günter Grass, Reiner Maria Rilke, Novalis, Hölderlin, Heinrich Böll were the authors of choice for many of us. Not for nothing did Estanislao Zuleta go so far as to say that in questions about the meaning of existence he was closer to Thomas Mann than to any Latin American author.
The turmoil of the Nazi era
„You see. In reality, the circumstances in which we live are much closer to those described by Sartre in The Disgust or Thomas Mann in The Buddenbrooks, closer than anything that has been written in Latin American literature … Let us not delude ourselves on this point. We live exactly what the people who bring a critical culture into the world live. What they describe is what is happening to us“. (Villa Garzón, Hernando. 2008, 88)
Estanislao Zuleta (1935-1990), in his extensive work, lectures, was also concerned with developing in us a theory and practice of reading that would bring us closer to the great thinkers Marx, Nietzsche and Freud. Our literature also dealt with German personalities who lived in our midst, such as Alfonso López Michelsen in Los Elegidos (The Chosen), Pedro Gómez Valderrama in La otra raya del tigre (about a German adventurer in the 19th century), Juan Manuel Vásquez in Los Informantes (about a German immigrant and entanglements from the Second World War) and Alberto Donadío and Silvia Galvis in Colombia Nazi, Colombia during the Nazi era.
Recently, the Antioquian writer María Cristina Restrepo described in her novel Al otro lado del mar (Across the Sea) the drama of many Germans who were inhumanely and incomprehensibly expelled from our country after the outbreak of World War II, having hoped to find a new and protective home in Colombia.
Language Institutes Humboldt, Dach, Blendex
As Torregroza and Cardenas rightly note, the arrival of German philosophy for Colombia’s national philosophical consciousness in the last century signified the arrival of modern thought in the country’s intellectual and academic life. The thinkers Baldomero Sanín Cano, Cayetano Betancur and, more recently, Guillermo Hoyos, among others, all from Antioquia, contributed to this. German philosophers are widespread in our area and are studied in German in the faculties and institutes of philosophy: Heidegger, Nietzsche, Hegel, Gadamer, Kant, Habermas, Husserl. (Torregroza Lara, E and Cárdenas, Díaz Javier. 2012, 91)
(2) Services of the Alexander von Humboldt Institute
(3) Annelie Seifert (front left), founder of the Alexander von Humboldt Institute
Years ago we unfortunately lost Medellín’s Goethe-Institut, but today there are other centres for learning German. The Alexander von Humboldt Institute (founded in 1995 by Anneli Seifert), the language centres of the UdeA, UPB, EAFIT, Universidad Nacional, ITM, CES. The Normal Superior de Copacabana, the best official school in Antioquia, also teaches German and has contracts with German universities, among others to develop a project with street children in Medellín. The DACH Institute (Germany-Austria-Switzerland, founded in 2018 by Dominik Leistner) and the Blendex Language Centre also teach German in Medellín.
(4) Nurses trained at the Alexander von Humboldt Institute This group has just been sent to Germany with their German diplomas proudly in their hands
In addition, there is the German Academic Exchange Service DAAD, which supports students at the UdeA who want to study in Germany. Furthermore, support is provided by the Association of Professionals with Studies in Germany (ASPA), which offers advice on business or studying in Germany. The German consulate, which has been active in Envigado for decades, helps with many other questions.
(8) One of the founders of the DACH Institute is Dominik Leistner (left) (9) A new offer from the DACH Institute – Career Counselling
400 companies of German origin
Medellín also enjoys German cuisine, offering typical dishes as well as drinks and spirits, beers, sausages, ice cream and desserts. It was the former Hotel Europa (in the then Gonzalo Mejía building in the centre of Medellín, which also housed the Junín Theatre) that introduced German and international gastronomy to Medellín.
(10) German Bakery
What the visionary and Germanophile Carlos E. Restrepo (who deserves a study of his own) dreamed of at the time is now growing in exchange and business with Germany. There are around 400 companies of German origin in our country, and the German-Colombian Chamber of Commerce is striving to increase the German and Colombian presence in all sectors. Since 2021, Medellín has been promoting a dual training programme in which Germany plays a pioneering role worldwide. More than 3,000 Colombian students are being trained in Germany and are very welcome there.
As pioneers of Antioquia foresaw centuries ago, education has become one of the most important German contributions to Colombia’s culture. That is why our universities all over Germany have agreed on academic partnerships that enable, among other things, the acquisition of a doctorate in marine sciences, supported, advised, mediated by the University of Gießen. Finally, Colombia has understood the importance of using half of our territory: the sea.
Embracing global migration
It is high time to update the book written 84 years ago by Don Enrique Echavarría on foreigners in Antioquia. The foreign legion among us is much larger today, we are all more cosmopolitan, much more global citizens. Today we have Americans, Italians, Austrians, Spaniards, Jews, English, Cubans, Russians, Lithuanians, Poles, Venezuelans, Argentinians, Chileans, Peruvians, Ecuadorians, Mexicans, Brazilians, French, Hungarians, Turks, Hindus, Iranians, Japanese, Koreans – and Germans.
Among the surnames registered by Echavarría at the time: Wolf, Gartner, Hauesler, Siegert, Held, we must add, among many others, Bach, Kurk, Katich, Muller, Scheuten, Steinhäuser, Seifert or Mackeldey, Anja Mackeldey, the teacher much appreciated in the Colegio Alemán, who came to Medellín 24 years ago and stayed, with her Paisa family (as the natives of Antioquia call themselves) and her studies in performative pedagogy, to the delight of all of us and especially of her hundreds of students.
Like yesterday, immigration remains a constant and universal phenomenon. Yesterday, Colombia was one of the great countries of immigration and emigration, a diaspora for many. Today, it is about understanding this, renouncing xenophobic prejudices, accepting global migration consciously, receptively, openly, critically and humanely. In our fascinating region that Humboldt described, where he discovered the trees of Macondo, there is room for the dreams that Hölderlin spoke of, or a place for a second chance that Garcia Marquez’s Buendía family did not have.
Place of freedom, love, forgiveness
Colombia, Antioquia, is the place where people are not slaves to other people, the place for the freedom that the great Epifanio Mejia sang about (poet and politician from Antioquia 1838-1913); the place for memory, forgiveness, love and compassion for the human, as Germany taught and can teach us.
Hernando Villa Garzón
Philosopher and educator, author, communicator and radio presenter
Spanish teacher for many years at the German School, Medellín
Arciniegas, Germán. 1993. Welser and Fugger arrive in America. Presencia Alemana en Colombia. Bogotá, Nomos.
Arias, Alberto. 2000. Don Enrique Haeusler.
Bedout, Felix. 1993. the little pharmacist who became a giant. Presencia Alemana en Colombia. Bogotá, Nomos.
Cárdenas Díaz, Javier and Torregrosa Lara, Enver. 2012. the reception of German philosophy in Colombia. Brief history of the profound influence of German thought on national philosophical consciousness. 200 years of German presence in Colombia. Bogotá, Universidad del Rosario.
Ceballos Nieto, Daniel and Ingrid Muller de Ceballos. 1993. La participación de los alemanes en el desarrollo de la educación en Colombia. Bogotá, Nomos.
Colegio Alemán de Medellín. Yearbook 1985-1989.
Díaz, Santiago. 2000. El Viaje de Humboldt en Colombia y sus relaciones con Mutis y Caldas. www.Sogeocol.edu.co. Bogotá.
Echavarría, Enrique. 1940. Los extranjeros en Antioquia. Medellín.
García Estrada, Rodrigo. 1993. The Germans in the History of Antioquia. Presencia Alemana en Colombia. Bogotá, Nomos.
García Estrada, Rodrigo. 2007, Los alemanes. www.semana.com
García Estrada, Rodrigo. 2018. Inmigrantes alemanes en Antioquia. Spain, Editorial académica española.
Jaramillo Vélez, Ruben. 1998. la influencia alemana en el surgimiento y desarrollo de la filosofía moderna en Colombia. Presencias alemanas en Colombia. National Library of Colombia. Luis Angel Arango Library. Bogotá.
Colombia. German representations in Colombia 1998. National Library of Colombia. Luis Angel Arango Library. Bogotá.
Naranjo, Sandra. 2012. Diarios de una mujer valiente. Medellín.
Restrepo, María Cristina. 2017. Al otro lado del mar (On the other side of the sea). Medellín, Alfaguara.
Serrano, Enrique. 2012. Las misiones pedagógicas alemanas y la formación de las Escuelas Normales: el hilo conductor de la modernidad en Colombia. 200 años de la presencia alemana en Colombia. Bogotá, Universidad del Rosario.
Sociedad de Mejoras Públicas de Medellín. Revista Progreso, # 38-39. 1942. Medellín.
Torres Duque, Oscar. Encounters and traditions in German and Colombian literature. P. 101. Colombia. German presences in Colombia 1998. National Library of Colombia. Library Luis Ángel Arango. Bogotá.
Villa Garzón, Hernando. 2008. Estanislao Zuleta talks about his personal experiences. Conversations with Estanislao. Medellín. Hombre Nuevo Editores.
Further references about German traces in Medellín and Valle de Aburrá:
A street in Medellín is named after Benedikta Zur Nieden.
The Restrepia, the emblematic flower of Envigado, named after the scientist Alexander von Humboldt, in honour of the father of Colombian history, José Manuel Restrepo, who came from Envigado.
The patron saint of Envigado, Saint Gertrude, was a German saint.
Otra Parte Museum. Part of it was the former residence of Fernando Gonzalez, who bought it from a German citizen, an emigrant of the First World War; this farm was known as La Huerta del Aleman.
A German citizen, one of the founders of the Banco Alemán Antioqueño bank, lived on the property that is now part of the La Magnolia neighbourhood.
The statue of Simón Bolívar that stands in Itagüí Park was brought from Germany by Don Diego Echavarría Misas.
The El Castillo Museum (The Castle) and the Egyptian Palace were built by Nel Rodríguez, the grandson of the German engineer Enrique Haeusler, who built the bridge of Guayaquil and created the School of Arts and Crafts in Medellín. He was also involved in the assembly and commissioning of the organ of the Metropolitan Cathedral, imported from Germany.
The Medellín Planetarium was built with components from the former GDR.
The Institute for Physical Education of the UdeA was founded under German guidance.
some of the trees in San Pedro’s cemetery come from the trees planted by the Echavarría zur Nieden family in the El Castillo Museum.
Captions
1 Medellín and the Aburrá Valley are the site of intensive pedagogical-cultural-scientific exchanges between Germany and Colombia in both directions.
2 The Alexander von Humboldt Culture Institute AvH in Medellín was founded in 1996 and teaches German in cooperation with the Goethe Institut, Bogotá. The rich library contains bibliophile treasures, including one of the first editions of Thomas Mann’s „Dr. Faustus“.
3 The AvH was founded by Anneli Seifert (bottom left), daughter of German immigrants. She made a special contribution to cultural cooperation between Colombia and Germany.
4 The AvH trains nurses for work in German hospitals in intensive courses. This group just has graduated left for Germany.
5 The German School Medellín DSM plays a central role in German-Colombian cultural exchange.
6 The DSM was founded in 1968 by the German Benedikta zur Nieden, which was recently commemorated at a memorial event.
7 The current headmaster, Anke Käding (left), not only strives for a lively DSM history, but also for bicultural training of school management and teachers, as here during a skit at a DSM future workshop.
8 The DACH Institute just celebrated its fifth anniversary. It is a language umbrella for German from Germany (D), Austria (A), Switzerland (CH). One of the founders is Dominik Leistner from Regensburg (left).
9 The DACH Institute’s latest service is career counselling.
10 German beer and sausages, baked goods and pastry have always been at home in Medellín, Antioquia, Colombia.
11. German technology and engineering know-how have been a bridge element of transatlantic cooperation since the 19th century, along with education, science, nutrition. The Medellín metro is considered one of the most modern in the Americas. Germany was an important godfather.
12 Colombia and Germany have been close partners for 200 years.
13 The author of „Germans in Medellín“ Hernando Villa Garzón in an interview with Wolfgang Chr. Goede at the cultural station Radio Bolivariana in Medellín.
Wolfgang Chr. Goede, DKF-Mitglied Wissenschaftsjournalist München / Medellín
Für den Blog im September 2023 Alle Beitragsautoren des DKF-Blogs vertreten ihre persönlichen Ansichten.
Für Spanisch nach unten scrollen!
Fernando Boteros Tod am 15. September 2023 in Monaco um neun Uhr in der Frühe war „Breaking News“, in Kolumbien, Lateinamerika, der Kunstwelt. Der am 19. April 1932 in Medellín Geborene hinterlässt Weltkulturgut: materiell in vielstelligem Millionenwert, ideell als eigenwillige Perspektive auf die Welt. Seine Skulpturen und Bilder leben von überdimensioniert fülligen Wesen – aber nicht „Dicken“, gar Fetten, wie der Maestro und seine Anhänger sofort interveniert hätten. Das Verformt-Geformte, bei sämtlichen Werken auf ersten Blick die typische Botero-ID, ist in die Kunsthistorie eingegangen als „Boterismo“.
Heureka-Moment
Botero stammte aus bescheidenen Verhältnissen, war das zweite von drei Kindern aus der Ehe des früh verstorbenen Pferdehändlers David Botero und der Schneiderin Flora Angulo. Sein Onkel wollte ihn zum Torero ausbilden lassen, doch der Junge fand mehr Gefallen am Zeichnen von Stieren, auch nackter Frauenkörper, womit er sich in seiner Jesuitenschule unbeliebt machte. Als er sich in einem Beitrag im Lokalblatt als künstlerisch-weltanschaulicher Nonkonformist outete, flog er von der Lehranstalt.
Formieren, De-formieren, Re-formieren blieb fortan die künstlerische Passion des aus den Formen und Schranken der Konvention ausgebrochenen Freigeistes. 1952 begab sich Botero auf eine Bildungsreise, die ihn nach Madrid, Paris, Florenz führte zum Studium der alten Meister. Eine weitere Station des Autodidakten in seiner Reifung war Mexiko City. Dort soll er 1956 seinen künstlerischen „Heureka“-Moment erlebt haben. Ihm misslang eine Mandoline, die sich als unförmig wulstig, gedrungen erwies.
Dieses Aufblasen übertrug er fortan auf alle Gegenstände seiner Kunst. Volumen wurde für 67 Jahre sein künstlerischer Fußabdruck, der sich auch als künstlerische Antipode zum geometrischen Kubismus von Anfang des Jahrhunderts interpretieren ließe.
Durchbruch in New York
Medellíns Tageszeitung El Colombiano rühmte den prominentesten Sohn der Stadt in ihrem Nachruf als Weltausnahmekünstler. So wie Garcia Marquez mit Buchstaben und Worten hätte der Maler und Skulptor mit Pinsel und Farben, seinen Händen, Lehm und Ton ein neues Bild der Welt modelliert, welches die rein physisch-realistische in eine surreale transformierte. Der magische Realismus des Kariben fand eine Erweiterung in den Kurven, Überdimensionen, Verfremdungen seines Künstlerkollegen aus dem Bergland, dem Paisa Botero.
Er war einer von seiner Kunst Besessener, rastlos, der bereits verheiratet und mit Kindern in den 1960ern mit 200 Dollar in der Tasche nach New York ging, um in der globalen Kunstszene sein Glück zu suchen. Lange vergebens. Er galt als post-expressionistisch, außerhalb des zeitgenössischen Kunstgeistes.
Aber den Tüchtigen ist Fortuna hold, jedenfalls manchmal, und so erschien eines Tages die Direktorin des „Museum of Modern Art“ in Boteros Atelier, als er gerade seine „Mona Lisa, mit zwölf Jahren“ fertigstellte. Die ungewöhnliche Darstellung des klassischen Motivs elektrisierte sie und so feierte Botero seine erste große Vernissage in dem berühmtesten Kunsttempel des Big Apple und alle Galeristen von Ruf und Namen wurden auf den bislang unbekannten Kolumbianer aufmerksam – der fulminante Auftakt zu seinem Welterfolg.
4,3-Millionen-Pedrito
Kunst gilt als irrational, logisch wenig greifbar. Insofern müßig, aber dennoch eine spannende Spekulation, ob seine ersten Anhänger und Anbeter sich durch Boteros üppige Kurven nicht auch an den Flamen Peter Paul Rubens erinnert gefühlt hätten, nur dass der Paisa-Künstler die Körperlichkeit ebenso erfindungsreich wie kompromisslos auf seinen gesamten Kunstkosmos übertrug? Und auch die Nebenfrage sei gestattet, ob Botero heute, wo viele Menschen infolge massiv zunehmenden Übergewichts seinen Figuren immer ähnlicher werden, noch so großer Erfolg beschieden gewesen wäre wie damals in einer noch schlanken Welt.
Der Künstler hinterlässt 3000 Bilder und 300 Skulpturen, von denen er Hunderte an Museen und Plätze in seiner Heimat stiftete, die dort auch ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung setzen. Sein bekanntestes Werk, „Mann zu Pferd“, wurde zu 4,3 Millionen US Dollar versteigert. Es ist seinem vierjährigen Sohn Pedrito gewidmet, der 1974 bei einem Autounfall der Familie starb. Der Meister selbst verlor dabei einen Finger. Aus der Trauer rettete er sich mit Flucht in Arbeit.
Boteros Sohn Fernando war unter Präsident Samper (1994 – 1998) Verteidigungsminister, mit Aussichten auf das Präsidentenamt. Eine Schmiergeldaffäre brachte seine Polit-Karriere zu Fall und ihn drei Jahre lang ins Gefängnis.
Frauenschwarm
Botero galt als Frauenschwarm „und hatte viele Lieben“, wie seine Tochter Lina dem Wochenmagazin Semana anvertraute. Er war zweimal verheiratet und lebte 48 Jahre lang –nicht in ehelicher, wie gemeinhin zu lesen, sondern in einer offenen Beziehung mit der griechischen Künstlerin Sophia Vari. Ihre Liebe zur Kunst verschmolz sie zu einer Seele, schreibt das Blatt. Sophia war erst im Mai an einem Krebsleiden verstorben. Der Vater selbst, berichtete Lina, litt in seinen letzten Jahren an einer schüttelfreien Parkinson-Variante. In seinem Atelier in Pietrasanta, Toskana, saß der 91-Jährige stundenlang vor der Leinwand und malte, bis zuletzt.
Boteros eigenwillige Kunst machte vor ihm selbst nicht halt. Auf einigen seiner Bilder taucht er mit „botereskem“ Vollmondgesicht auf. Sein persönliches Markenzeichen indes war: seine kreisrunde dunkle Brille und seine Vorliebe für bayerische Trachtenjacken. Die rührte von Ausstellungen in München her. Seine Heimat Antioquien und Bayern sind sich in Vielem ähnlich, den ländlichen Bräuchen und nicht nur in der Vorliebe zu Schweinernem.
Zum Abschied wurde Boteros Leichnam nach Kolumbien geflogen. Im Kapitol in Bogotá und in Medellíns Museum von Antioquien nahmen seine Landsleute Abschied von ihm. In seiner Heimatstadt wurde er eingeäschert und nach Europa zurücküberführt. Auf dem Friedhof von Pietrasanta findet er neben Sophia Vari seine letzte Ruhe. Des Maestros kurvige Skulpturen an vielen öffentlichen Plätzen der Welt bleiben sichtbare Wahrzeichen seiner avantgardistischen Kunst und Gruß seines Heimatlandes.
Fotos: Abschied von Botero in Medellín. Seine Kunstwerke „Mrs. Rubens No. 4“ (1968), „Paar“ (1999), „Ex-Voto“ (1970) sind voluminös, alltäglich, kritisch, satirisch, mit Einschlägen zum magischen Realismus. Modisch bevorzugte der Maestro bayerische Trachtenjacken.
Fernando Botero (1932-2023) – El Rubens de Medellín
Por Wolfgang Chr. Goede
La muerte de Fernando Botero el 15 de septiembre de 2023 en Mónaco a las nueve de la mañana fue una „noticia de última hora“ en Colombia, en América Latina, en el mundo del arte. Nacido en Medellín el 19 de abril de 1932, deja tras de sí un patrimonio cultural mundial: materialmente millonario, idealmente como perspectiva idiosincrásica del mundo. Sus esculturas y pinturas viven de seres sobredimensionados y regordetes -pero no „gorditos“, ni siquiera gordas, como habrían intervenido inmediatamente el maestro y sus seguidores. Lo deforme-formado, la identificación típica de Botero en todas sus obras a primera vista, ha pasado a la historia del arte como „Boterismo“.
Momento Eureka
Botero era el segundo de los tres hijos del matrimonio de David Botero, un comerciante de caballos que murió muy joven, y Flora Angulo, costurera. Su tío quería formarle como torero, pero el chico estaba más interesado en dibujar toros, incluidos cuerpos de mujeres desnudas, lo que le hizo impopular en su colegio jesuita. Cuando se reveló como inconformista artístico-ideológico en un artículo del periódico local, fue expulsado del colegio.
A partir de entonces, formar, des-formar, re-formar siguió siendo la pasión artística del espíritu libre que había roto las formas y las barreras de lo convencional. En 1952, Botero emprendió un viaje educativo que le llevó a Madrid, París y Florencia para estudiar a los maestros antiguos. Otra estación de maduración del autodidacta fue Ciudad de México. Se dice que fue allí donde experimentó su momento artístico „eureka“ en 1956. Le falló una mandolina, que resultó ser abombada y achaparrada.
A partir de entonces, trasladó esta inflación a todos los objetos de su arte. El volumen se convirtió en su huella artística durante 67 años, lo que también podría interpretarse como una antípoda del cubismo geométrico de principios de siglo.
Gran avance en Nueva York
El diario El Colombiano de Medellín elogió en su obituario al hijo más destacado de la ciudad como un artista de talla mundial. Como García Márquez con las letras y las palabras, el pintor y escultor habría creado una nueva imagen del mundo con pinceles y colores, sus manos, arcilla y barro, transformando lo puramente físico-realista en surrealista. El realismo mágico del hombre del Caribe encontró una prolongación en las curvas, las sobredimensiones, las alienaciones de su colega montañés, el paisa Botero.
Era un hombre obsesionado con su arte, inquieto, que, ya casado y con hijos, se marchó a Nueva York en los años sesenta con 200 dólares en el bolsillo para buscar fortuna en la escena artística mundial. Durante mucho tiempo en vano. Se le consideraba postexpresionista, fuera del espíritu del arte contemporáneo.
Pero la fortuna favorece a los valientes, al menos a veces, y así un día la directora del „Museo de Arte Moderno“ apareció en el estudio de Botero justo cuando estaba terminando su „Mona Lisa, de doce años“. La insólita representación del motivo clásico la electrizó, y así Botero celebró su primera gran vernissage en el templo del arte más famoso de la Gran Manzana y todos los galeristas de renombre se fijaron en el hasta entonces desconocido colombiano: el preludio de su éxito mundial.
4,3 millones Pedrito
El arte se considera irracional, lógicamente intangible. En este sentido, es ocioso, pero no deja de ser una especulación apasionante, preguntarse si a sus primeros seguidores y admiradores no les habrían recordado también al flamenco Peter Paul Rubens las voluptuosas curvas de Botero, sólo que el artista paisa trasladó la fisicidad a todo su cosmos artístico con la misma inventiva y sin concesiones. Y también cabe preguntarse si Botero habría tenido tanto éxito hoy, cuando muchas personas se parecen cada vez más a sus figuras como consecuencia del aumento masivo de la obesidad, como lo tuvo entonces en un mundo todavía delgado.
El artista dejó tras de sí 3.000 pinturas y 300 esculturas, cientos de las cuales donó a museos y plazas de su patria, donde también pusieron un signo de paz. Su obra más famosa, „Hombre a caballo“, se vendió en una subasta por 4,3 millones de dólares. Está dedicada a su hijo Pedrito, de cuatro años, que murió en un accidente de coche familiar en 1974. El propio maestro perdió un dedo en el accidente. Se salvó de la pena huyendo al trabajo.
El hijo de Botero, Fernando, fue Ministro de Defensa del Presidente Samper (1994 – 1998), con perspectivas de llegar a la presidencia. Un asunto de sobornos puso fin a su carrera política y le envió a prisión durante tres años.
Hombre de señoras
Botero era considerado un galán „y tuvo muchos amores“, según confió su hija Lina al semanario Semana. Se casó dos veces y vivió 48 años -no en una relación matrimonial, como se dice comúnmente, sino en una relación abierta con la artista griega Sophia Vari-. Su amor por el arte los fundió en una sola alma, escribe el periódico. Sophia sólo había muerto en mayo de cáncer. El propio padre, según Lina, sufrió en sus últimos años una variante no temblorosa del Parkinson. En su estudio de Pietrasanta, en la Toscana, hasta el final el hombre de 91 años se sentaba durante horas delante del lienzo y pintaba.
El arte de Botero no se detenía por si misma. En algunos de sus cuadros aparece con una „boteresca“ cara de luna llena. Su marca personal, sin embargo, eran sus gafas oscuras circulares y su preferencia por las chaquetas tradicionales bávaras. Esto se debe a sus exposiciones artisticas en Múnich. Su tierra natal, Antioquia, y Baviera se parecen en muchos aspectos, las costumbres rurales y no sólo en la preferencia por la carne de cerdo.
Como despedida, el cuerpo fue trasladado en avión a Colombia. En el Capitolio de Bogotá y en el Museo de Antioquia de Medellín, sus compatriotas despidieron a Botero. Fue incinerado en su ciudad natal y repatriado a Europa. En el cementerio de Pietrasanta encuentra su eterno descanso junto a Sophia Vari. Las curvilíneas esculturas del maestro en numerosos lugares públicos de todo el mundo siguen siendo hitos visibles de su arte vanguardista y saludos de su patria.
Fotos: Despedida de Botero en Medellín. Sus obras „Sra. Rubens nº 4“ (1968), „Pareja“ (1999), „Ex-Voto“ (1970) son voluminosas, cotidianas, críticas, satíricas, con toques de realismo mágico. En cuanto a la moda, el maestro prefería las chaquetas tradicionales bávaras.